Der österreichische Europaabgeordnete Lukas Mandl lobt die Religionsfreiheit im Kosovo. Die Verfassung des Landes sei eine der modernsten der Welt. „Sie ist zehn Jahre jung und garantiert ausdrücklich jeder Bürgerin und jedem Bürger unabhängig von Religion oder Ethnie volle staatsbürgerliche Rechte, und sie garantiert ethnischen Minderheiten politische Teilhabe.“ Das erklärt der ÖVP-Politiker im Gespräch mit der „Tagespost“.
Mandl: Katholiken im Kosovo versuchen, Wunden zu heilen
Dies sollte selbstverständlich sein, so Mandl, sei es in der Geschichte Südosteuropas jedoch nie gewesen. Die Verfassung müsse nun zwar noch in die Realverfassung umgesetzt werden. Gerade was Religionsfreiheit angehe, gelinge dies jedoch sehr gut, so Mandl, der seit 2017 dem Europäischen Parlament angehört.
Auf die Frage, wie er das katholische Wirken im Kosovo erlebt habe, antwortet Mandl, die Katholiken versuchten im Kosovo, Wunden zu heilen. „Wunden zwischen Ethnien, von denen leider auch die Religionsgemeinschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden.“ Darüber hinaus habe er den Eindruck, die „Saat der Katholiken“ im Kosovo trage Früchte.
Mandl lobt interreligiöses Miteinander
Zum interreligiösen Miteinander äußert sich Mandl ebenfalls positiv: Zum einen existiere ein religiöser Islam und es dominiere nicht ein politischer. Und er habe den Eindruck, so Mandl, dass es immer mehr serbisch-orthodoxe Gläubige gebe, die einverstanden seien mit ihren neuen Staat. Grundsätzlich gehöre Religion nicht zum Trennenden, sondern zum Verbindenden: „Religion ist ein Teil der Lösung.“
Wie Lukas Mandl die serbische Orthodoxie wahrnimmt und wie der Vatikan zum Kosovo steht, erfahren Sie im ausführlichen Interview in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 27. September. Kostenlos erhalten Sie diese Ausgabe hier.
DT