OpenAI muss wieder zu „der auf Sicherheit fokussierten Kraft für das Gute“ werden. Das erklärte der Tech-Milliardär Elon Musk in einer Stellungnahme vom Montag. Eine von ihm angeführte Investorengruppe will das auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte Startup für einen Betrag in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar kaufen.
Das Verhältnis zwischen der Führung von OpenAI und Musk ist angespannt. Obwohl der 53-Jährige das Unternehmen 2015 mitbegründet hatte, verließ er dasselbige im Jahr 2018 nach internen Streitigkeiten über die Umwandlung von einer gemeinnützigen Organisation in eine gewinnorientierte Struktur. Laut dem Nachrichtenportal CNN soll er damals versucht haben, OpenAI durch Tesla zu übernehmen, was seine Mitgründer ablehnten.
Seit 2019 ist Sam Altman Geschäftsführer des Unternehmens. Im selben Jahr gründete OpenAI die Tochtergesellschaft OpenAI LP, um Investoren anzulocken. Seitdem hat das im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen Microsoft rund 14 Milliarden US-Dollar in das Startup investiert.
Vom ursprünglichen Gründungsversprechen entfernt
Inzwischen hat Musk mit xAI ein eigenes KI-Unternehmen ins Leben gerufen. Dieses soll mit OpenAI konkurrieren. Im August vergangenen Jahres hat der Tech-Milliardär das für ChatGPT bekannte Unternehmen verklagt, weil es sich aus dessen Sicht von seinem ursprünglichen Gründungsversprechen entfernt hat. OpenAI sei an Musk herangetreten, um eine gemeinnützige Organisation zu finanzieren. Jetzt liege der Fokus jedoch auf der Erzielung von Gewinnen. Der Vorwurf Musks gegenüber OpenAI lautet, nicht mehr im Sinne des ursprünglichen Versprechens zu handeln, KI zum Wohl der Menschheit zu entwickeln
OpenAI weist die Vorwürfe zurück und unterstellt Musk, neidisch darauf zu sein, dass er nicht mehr Teil des Unternehmens ist. In einem Beitrag auf der Platform X lehnt OpenAI-Chef das Angebot von Musk dankend ab und unterbreitet das provokante Gegenangebot, Twitter für 9,74 Milliarden US-Dollar zu kaufen. DT/jna
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