Am Freitagnachmittag ist der zweite katholische Online-Kongress für Mütter zu Ende gegangen. In vierzig Beiträgen sprachen Experten aus Wissenschaft und Praxis über gesellschaftliche Problemstellungen rund um das Mutterdasein, Eheleben, Kindererziehung, Muttersein im Alltag, Glaube in Ehe und Familie – mit einem einzigen Ziel: Mütter zu stärken und zu ermutigen. Unter den Rednern befanden sich die Publizistin Birgit Kelle, der emeritierte Weihbischof Marian Eleganti, die FertilityCare-Ärztin Susanne van der Velden, YouCat-Initiator Bernhard Meuser und zahlreiche weitere.
Rund um das Leben
Eheliche Sexualität und Theologie des Leibes, Finanzen und wie aus dem Paar eine Familie wird sind nur einige der Aspekte um die es mit Blick auf ein gelungenes Eheleben ging. Über das „richtige Streiten“ sprach Michaela Gudenus, Psychotherapeutin in privater Praxis und mehrfache Mutter und Großmutter. Unter dem Programmpunkt „Unsere Kinder – Leben in Fülle“ wechselten Impulsvorträge zu Erziehung in der digitalen Welt, Pubertät und Umgang mit Tod und Trauer einander ab. Mit Julia Wanitschek gehörte auch eine protestantische Pastorenfrau zu den Referenten. Wanitschek ist Mitgründerin des Podcasts inBindung über bindungsorientierte Erziehung im christlichen Kontext. Auf dem Kongress sprach sie über den Umgang mit dem kindlichen und jugendlichen Gegenwillen. Maria Büchsenmeister ist seit 30 Jahren verheiratet und Mutter von zwölf Kindern zwischen 29 und sieben Jahren. Sie hielt einen Vortrag über das Mama-Sein im Alltag. Für die Familientrainerin ist ein gelungenes Zeitmanagement zentral. Sie regt dazu an, sich von Woche zu Woche einen Zeitplan zu machen, das Wichtige zuerst unterzubringen und weniger wichtige Dinge mutig zu streichen.
Begrüßung
Die erste Missionarin
Der Gründer der internationalen YouCat-Foundation und der Initiative „Neuer Anfang“ Bernhard Meuser sprach über die Rolle der Mutter als erster Missionarin ihrer Kinder. Wie Glaubensvermittlung in der Familie ganz praktisch aussehen kann, darüber referierte Magdalena Rauter. „Das liturgische Jahr gibt dem Jahr einen natürlichen Rhythmus, durch den der Glaube und die Kultur des kirchlichen Lebens ganz selbstverständlich in den Alltag einfließen“, so die dreifache Mutter, die zahlreiche praktische Tipps zum kreativen Umgang mit Kirchen- und Heiligenfesten im Familienalltag gab.
In kurzen Zeugnissen erzählten junge und erfahrene Mütter über ihre persönlichen Freuden und Mühen, wissend, dass unzählige andere Mütter ihre Erfahrungen teilen. Dabei kamen auch Tabuthemen zu Wort, Fragen und Schwierigkeiten, die viele Mütter aus ihrem eigenen Leben kennen, mit denen sie sich aber oft alleine fühlen oder Schuldgefühle entwickeln: Frustrationen und Leistungsdenken, das Gefühl, manchmal überfordert zu sein, Einsamkeit mitten im alltäglichen Trubel, Verzicht auf viele Dinge um der Kinder willen, die Schwierigkeit, ein geregeltes Gebetsleben aufrechtzuerhalten. Über die Woche hinweg entstand ein buntes Mosaik an geteilten Erfahrungen, praktischen Tipps, Anregungen und Inspiration.
Mamakompatibel - Flexibel abrufbar
Über 1600 Teilnehmerinnen haben während der Woche an dem hochprofessionell und mit viel Sinn für das Detail ausgerichtete Kongress teilgenommen. Bewusst „mamafreundlich“ gestaltet, wurden die meisten Veranstaltungspunkte als Videos zur Verfügung gestellt, die während des Kongresses zeitlich flexibel abgerufen werden konnten. Im Jahresabo stehen die Vorträge aber auch während des gesamten kommenden Jahres zum Abhören bereit. Das Team der Organisatorinnen steht indes bereits in den Startlöchern, um den Kongress 2024 in Angriff zu nehmen. DT/fha
Vergünstigtes Abo für den Kongress
Bis zum 2. Dezember ist das Jahresabo noch für 30 Euro zu erhalten.
Danach kostet es 60 Euro.
dermamakongress.com
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen ausführlichen Bericht zum zweiten katholischen Onlinekongress für Mütter.