Der „Mexit“ sorgt derzeit für Aufsehen. Prinz Harry und seine amerikanische Gattin Meghan wollen sich von ihren Rollen in der Monarchie zurückzuziehen und in Nordamerika selbstständig machen. Seinen repräsentativen Pflichten als Nummer Sechs in der Thronfolge des Hauses Windsor will Harry nicht mehr nachkommen, seinen Anspruch auf die englische Krone gleichzeitig aber behalten.
Personen mit enormen Privilegien
Harry und Meghan sind Personen, die enorme Privilegien besitzen: Harry aufgrund seiner Geburt, Meghan wegen ihres enormen Reichtums. Vor dem Eintritt in ihre zweite Ehe betrug das Nettovermögen von Meghan Markle ungefähr 5 Millionen US Dollar. Die Handlungen des royalen Paares dagegen mögen größtenteils lächerlich erscheinen.
So belehren sie beispielsweise die Öffentlichkeit über den Klimawandel, während sie in Privatjets herumfliegen. Sie warnen Familien, mehr als ein Kind zu wollen, wobei sie selbst in eine Institution eingebettet sind, für die Familie und Blut von grundlegender Bedeutung sind. Das macht Harry und Meghan zu leichten Zielen öffentlichen Gespöttes.
Die Moderne versteht sich selbst nicht mehr
Was der aufsehenerregende Rückzug von den royalen Pflichten jedoch grundlegend offenbart, ist die Unvereinbarkeit der modernen Kultur des Narzissmus mit den Werten der Pflicht, Loyalität und Selbstverneinung, die traditionell mit dem aristokratischen Leben verbunden sind. Außerdem zeigt sich: Die Moderne versteht sich selbst nicht mehr. Die repräsentative Monarchie entspricht einer weltlichen Ikonographie, trotz der Position des Monarchen als Oberhaupt der Church of England. Ein Teil der englischen Bürger möchte lieber darauf verzichten, doch die englische Monarchie bleibt vorerst bestehen.
DT/uha
Warum die Ankündigung von Meghan und Harry, sich von ihren Rollen in der Monarchie zurückzuziehen, eine bemerkenswerte Unfähigkeit zum Leben der Pflicht, des Dienstes und der Hingabe bekundet, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe kostelos