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Was sagen uns postapokalyptische Filme in Zeiten des Virus?

Die vom Coronavirus geprägte gegenwärtige Situation bietet die Chance, grundsätzlich darüber nachzudenken, was die Menschheit will.
Film szeme aus "The Road"
Foto: ddp images / Senator Film

Filme über apokalyptische und postapokalyptische Zeiten erzählen wie Jesus seinen Jüngern nicht Ereignisse, sondern Geschichten. Dieses Filmgenre wie in Netflix-Serien „The Rain“ und „Destination Io“, die von einer Welt nach einer apokalyptischen Katastrophe handeln, fragen nach dem Wesentlichen im Leben, nach dem, was bleibt. Der deutsche Spielfilm „Endzeit“ ist in einem Deutschland zwei Jahre nach dem Ausbruch eines geheimnisvollen Virus angesiedelt. Diesen Filmen gemeinsam ist die Frage: Wie soll es weitergehen, wenn fast die gesamte Menschheit untergegangen ist? Auf welcher Grundlage soll eine neue Zivilisation aufgebaut werden?

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Familie als letzter Zufluchtsort der Menschenwürde

Besonders deutlich stellen diese Fragen zwei Filme aus dem Jahr 2010: „The Book of Eli“ und „The Road“. The „The Book of Eli“ spielt im Jahr 2044: Ohne den Glauben an eine transzendente Welt sind die Menschen zu Bestien geworden. Die Menschheit braucht etwas, um die Zivilisation wiederherzustellen – das findet sie nur in der Bibel. „The Road“ kreist um die Geborgenheit in der Familie, in der die Menschenwürde ihren letzten Zufluchtsort findet. Der Film stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens in einer entmenschlichten Welt. Die Gegenwart der Welt mit dem Corona-Virus ist zwar  noch nicht postapokalyptisch, bietet aber die Chance, grundsätzlich darüber nachzudenken, was die Menschheit will.

DT/ari

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