Er gehört seit Jahrzehnten zu den maßgeblichen deutschen Schauspielern – und gewährt gegenüber der „Tagespost“ Einblicke in sein Familien- und Erziehungsverständnis: Die Rede ist von Moritz Bleibtreu („Knockin‘ on Heaven’s Door“, „Lammbock“), bei dessen neuestem Film „Alles fifty fifty“ es sich um eine Familienkomödie handelt, in der er und seine Schauspielkollegin Laura Tonke („Baader“, „Mängelexemplar“) ein nur vermeintlich glücklich geschiedenes Ehepaar mit einem verzogenen Sohn spielen.
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“
In dem mit „Tagespost“-Autor Norbert Fink geführten Interview sprechen Bleibtreu und Laura Tonke, beide selbst Eltern, anhand ihrer Filmfiguren aus „Alles fifty fifty“ sowohl über die Gefahren von Wohlstandsverwahrlosung und zu großer Verwöhnung innerhalb der Kindeserziehung als auch über die großen Veränderungen, die ein Kind auch hinsichtlich des Binnenverhältnisses einer Paarbeziehung auslöst.
Zudem gibt sich Bleibtreu als Anhänger des afrikanischen Sprichwortes „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“ zu erkennen: „Ich glaube halt auch, dass Erziehung eben nicht nur Papa und Mama bedeutet - es ist auch ein gesellschaftliches Konstrukt.“ Und er ergänzt: „Früher jedenfalls war Erziehung nicht nur ein Ding zwischen Mann, Frau und Eltern, sondern wirklich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und das glaube ich, ist massiv vergessen worden. Was schade ist“, wie der Schauspieler ausdrücklich betont. (Dt/sta)
Diese und weitere spannende Themen erwarten Sie in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.









