Der katholische Journalist Volker Niggewöhner sieht in der Popularität der sozialen Medien eine große Herausforderungen für den heutigen Journalismus, da Meinungshoheit und Existenzgrundlage der arrivierten Medien brüchiger geworden seien. Auch „Fake-News“ stellen eine Herausforderung dar, so Niggewöhner im Gespräch mit der „Tagespost“. Gleichzeitig sieht der Moderator der Sendungen „Glaubens-Kompass“ und „Weltkirche aktuell“ darin aber auch eine Chance für seriösen Journalismus, „auf den die Menschen ein Recht haben“.
Hang zu "Schwarz-Weiß-Denken" und "Schere im Kopf"
Mit Besorgnis beobachtet Niggewöhner den Hang zu einem „Schwarz-Weiß-Denken“, bei dem konträre Meinungen nicht einmal mehr diskutiert würden. Gefährlich sei auch die „,Schere im Kopf', wenn Journalisten nicht mehr schreiben, was sie meinen“.
Eine umfassende Berichterstattung wünscht sich der Moderator über gelingende Kirche: „Tag für Tag leisten Geistliche, Ordensfrauen und Laien Unersetzliches überall auf der Welt.“ Sie seien wahre „Helden des Glaubens“. Das Verhältnis zwischen Kirche und Medien lasse sich nach Ansicht Niggewöhners verbessern, indem sich die Kirche auf ihre Kernkompetenzen besinne und nicht versuche, kirchenkritischen Journalisten nach dem Mund zu reden.
Glaube Voraussetzung für Arbeit mit "Herzblut und Leidenschaft"
Sich selbst bezeichnet Niggewöhner als gläubigen Menschen – der Glaube sei Voraussetzung dafür, dass er seiner Arbeit über lange Zeit „mit Herzblut und Leidenschaft“ nachgehen könne. „Ich bin dankbar für die vielen Gespräche und Begegnungen mit Persönlichkeiten der Weltkirche, die mein Glaubensleben enorm bereichert haben.“
DT
Welche Rolle der weltanschauliche Hintergrund laut Niggewöhner bei der journalistischen Arbeit spiele, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 07. März 2019.