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Pater Karl Wallner: „Wir sind nicht Hilfswerke, sondern Missionswerke.“

Ein Fest zur 100- Jahrfeier mit Gästen in Wien. „Christus will über uns zu allen Menschen kommen“, so Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso.
Abt Maximilian Heim mit dem Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke Erzbischof Dal Toso
Foto: Elisabeth Fürst | Der Abt von Zisterzienserstift Heiligenkreuz, Maximilian Heim, mit dem Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Dal Toso.

Mission sei notwendig, „damit alle Menschen das Glück in Christus finden“, denn „Christus will über uns zu allen Menschen kommen“. Das betonte der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Kurien-Erzbischof Giovanni Pietro Dal Toso, am Donnerstag in seiner Predigt in Stift Heiligenkreuz. Der Sekretär des vatikanischen Dikasteriums für die Evangelisierung besucht Österreich in diesen Tagen aus Anlass der 100-Jahr-Feiern der Päpstlichen Missionswerke.

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Der leidende Christus

„Christus ist der Missionar des Vaters.“ Missionarisch zu wirken bedeute deshalb, den Weg Christi zu gehen, so Erzbischof Dal Toso bei der Festakademie zu Ehren der im Mai zur Ehre der Altäre erhobenen Pauline Marie Jaricot in Heiligenkreuz. „Der Missionar trägt in sich auch die Züge des leidenden Christus“, weil Leid, Unverständnis und Widerstand zu seinem Wirken gehören. Die Missionare würden mit ihrem Leben bezeugen, dass das Leid im Plan Gottes einen Sinn habe und Frucht trage für die Erlösung der Welt. Die Kirche sei ihrem Wesen nach missionarisch, betonte Dal Toso.

Eine mutige Frau

Zisterzienserabt Maximilian Heim würdigte die neue Selige Pauline Marie Jaricot, die 1822 das Werk der Glaubensverbreitung gegründet hatte, das 100 Jahre später in die Gründung der Päpstlichen Missionswerke mündete, als „mutige Frau“, die vor Liebe brannte und ein „Genie der Organisation“ gewesen sei. Pauline habe als junge Frau einen „neuen Typ von Mission entwickelt“, der fern aller Kolonisation war, sagte Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Zum Selbstverständnis seiner Organisation meinte er: „Wir sind nicht Hilfswerke, sondern Missionswerke.“

Missio Austria habe sich zum Ziel gesetzt, „Österreich für die Weltmission zu begeistern“, sagte Pater Karl Wallner bei einer Jubiläumsgala zum 100. Geburtstag der Päpstlichen Missionswerke am Donnerstagabend in Wien. Mit einem „Austria on Mission-Award“ geehrt wurden bei dieser Gelegenheit vier Persönlichkeiten, die sich um die Mission verdient gemacht haben, darunter eine Ordensfrau aus dem Kongo, die sich um die Kinder in den Kobalt-Minen annimmt, und der Leiter des österreichischen „Cenacolo“, der Drogensüchtige in ein Leben in Würde zurückführt. DT/sba

Lesen Sie einen ausführlichen Bericht über die Jubiläumsgala von Missio Österreich und die Festakademie über die neue Selige Pauline Marie Jaricot am Donnerstag in Ihrer „Tagespost“.

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