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10.000 Soldaten beten für den Frieden

In Lourdes beginnt die erste Wallfahrtssaison nach Corona mit der internationalen Soldatenwallfahrt.
Militärwallfahrt nach Lourdes
Foto: Sergi Reboredo via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Nachdem die Wallfahrt nach Lourdes zwei Jahre lang aufgrund der Pandemie nur digital stattfinden konnte, empfängt der französische Militärbischof Antoine de Romanet de Beaune dieses Jahr wieder Militärangehörige aus ...

Am Freitag beginnt mit der 62. Internationalen Soldatenwallfahrt nach Lourdes die größte Wallfahrt seit Wiedereröffnung des Heiligtums nach der Corona-Pandemie. 10.300 Teilnehmer aus 42 Ländern versammeln sich vom 13. bis zum 15 Mai im südfranzösischen Wallfahrtsort, um gemeinsam für den Frieden zu beten. 

Nachdem die Wallfahrt zwei Jahre lang aufgrund der Pandemie nur digital stattfinden konnte, empfängt der französische Militärbischof Antoine de Romanet de Beaune dieses Jahr wieder Militärangehörige aus Europa, Afrika und Amerika. 230 Teilnehmer sind aus Deutschland angereist. Die Ukraine wird mit einer Delegation aus 17 Personen vertreten sein, darunter auch Mütter, die vor Kurzem ihre Kinder im Krieg gegen Russland verloren haben.

Die Brüderlichkeit feiern

Vor dem Hintergrund des aktuellen Konflikts auf europäischem Boden erhält die Veranstaltung dieses Jahr eine besondere Bedeutung. „1958 hat die internationale Militärwallfahrt zum ersten Mal stattgefunden, um Frieden und Versöhnung zu fördern“, erklärt Wallfahrtsdirektor und Militärseelsorger Jean-Marc Fournier auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. „Das Ziel hat sich nicht geändert: Friede muss gebaut werden, in unseren Herzen, in unseren Familien, in unseren Gesellschaften.“ Die Wallfahrt sei ebenfalls dazu da, die Brüderlichkeit zu feiern, meint der Chef aller Militärseelsorger der französischen Bodentruppen: „Es ist ein festliches Ereignis, wir zeigen unsere Freude, hier bei der heiligen Jungfrau zu sein, und unsere Freude, zu ein und derselben Familie zu gehören.“

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Ein besonderes Augenmerk liegt auch dieses Jahr wieder auf kranken und verletzten Militärangehörigen. Rund 200 werden an der Wallfahrt teilnehmen, begleitet von Freiwilligen des Krankendienstes „Notre Dame des Armées“. Am Samstagnachmittag findet auf der großen Wiese neben der Grotte ein freundschaftlicher Wettkampf von internationalen Teams aus gesunden und kranken / verletzten Militärangehörigen statt. 
„In Lourdes betet man für den Frieden, man kümmert sich um die Kranken und Verletzten und man empfängt die Sakramente“, erläutert Fournier. Dieses Jahr werden 65 Militärs in Lourdes die Taufe empfangen, 140 empfangen die Firmung. „Viele – wie viele, das bleibt Gottes Geheimnis – werden hier in Lourdes auch die Gelegenheit zur heiligen Beichte nutzen“, so der Seelsorger. 

Abschiedszeremonie in der Untergrund-Basilika

Zum internationalen Programm gehört eine militärische Zeremonie am Freitagmorgen auf dem Hauptplatz des Heiligtums, sowie die feierliche Eröffnung am Abend in der Basilika St. Pius X. Neben dem sportlichen Wettkampf findet am Samstag ein dezentrales musikalisches Festival statt. Der Abend wird der gemeinsamen Lichterprozession gewidmet sein. Der Sonntag schließt mit einer internationalen Abschlussmesse und einer Abschiedszeremonie in der Untergrund-Basilika. Am Sonntagabend steht ein Konzert der deutschen Delegation auf dem Programm. DT/fha

Lesen Sie weitere Berichte und eine ausführliche Reportage von der internationalen Soldatenwallfahrt in Lourdes in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".

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