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Verantwortung, nicht Herrschaft

In der 63. Folge des Katechismuspodcasts spricht Theologe Andreas Wollbold über das richtige Verhältnis von Mensch und Schöpfung.
Krone der Schöpfung? Das bedeutet Verantwortung, nicht Herrschaft, erklärt Andreas Wollbold in der 63. Folge des Katechismuspodcasts.
Foto: Deml Ondøej (CTK) | Krone der Schöpfung? Das bedeutet Verantwortung, nicht Herrschaft, erklärt Andreas Wollbold in der 63. Folge des Katechismuspodcasts.

„Dass der Mensch der Gipfel der sichtbaren Schöpfung, die Krone der Schöpfung ist, das traut man sich heute kaum mehr zu sagen“, so Theologe Andreas Wollbold in der 63. Folge des Katechismuspodcasts. Dieser Vorwurf, dass der Mensch sich in der Schöpfung als Krone „aufgespielt“ habe, sei ganz und gar ungerecht – denn nur in dieser Rolle könne der Mensch auch Verantwortung für alles Geschaffene übernehmen.

Das Sechstagewerk, Genesis 1, zeige, wie die Schöpfung immer großartiger und komplexer geworden sei, was schließlich im einzigen geistigen Wesen auf Erden, dem Menschen mit seinem Geist, kulminiert sei. Dieser Geist befähige den Menschen dazu, Verantwortung wahrzunehmen. Damit spiegele sich etwas von der unendlichen Vollkommenheit Gottes im Menschen: In seiner Personalität, Freiheit und Geistigkeit. Das sei damit gemeint, wenn die Bibel sagt, dass der Mensch nach Gottes Abbild erschaffen worden sei.

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Kultur- statt Naturgeschichte

Anders als Gott habe der Mensch nicht Macht über alles, aber die Macht, über die er verfügt, solle er so gestalten, dass sie Ausdruck der Liebe zu Gott dem Schöpfer und den eigenen Mitmenschen wird. Wollbold erklärt, dass mit dem Menschen in der Naturgeschichte etwas Neues begonnen habe: Nämlich Kulturgeschichte. „Am Menschen liegt es, dass diese Geschichte nicht in einer Katastrophe endet, sondern, dass sie zur Verherrlichung Gottes dient“, so der Theologe. DT/sdu

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