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Können Engel sündigen?

Warum die Geschichte des gefallenen Engels Luzifer ein Lehrstück für den Menschen ist, erklärt Guido Rodheudt in der 74. Folge des Katechismuspodcasts.
Der gefallene Engel
Foto: wikimedia/gemeinfrei CC0 | Lehrstück für den Menschen: Der gefallene Engel Luzifer. Ölgemälde von Alexandre Cabanel

Wie wirkt sich die Sünde auf die Menschheit als Ganzes aus? Ein lehrreiches Exempel ist der Fall Luzifers, führt Pfarrer Guido Rodheudt in der 74. Folge des Tagespost-Katechismuspodcasts aus. An den Engeln lasse sich gut erkennen, was die Sünde gegen Gott eigentlich bedeute, und welche Folgen sie haben könne. Als reine Geistwesen, die nicht in wie die Menschen in der materiellen Welt lebten, seien Engel dennoch Geschöpfe, die über einen freien Willen verfügten, und dementsprechend „fallen“ könnten. Die Bibel erzähle die Geschichte Luzifers, des Lichtträgers, der später zum Satan werde. Auch er habe die Aufgabe, Gott zu dienen, entscheide sich aber dagegen, da er selbst sein wolle wie Gott. Dies komme bereits im Namen seines Gegenspielers, des Erzengels Michael (hebräisch: „Wer ist wie Gott?“) zum Ausdruck.

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Für den gefallenen Engel Luzifer gebe es als Geistwesen – ähnlich wie für Menschen nach ihrem Tod - nun keine Reue nach dem Abfall. Dieser Sündenfall sei unwiderruflich, und der Teufel als böser Geist, der sein zerstörerisches Werk fortsetze, in der Welt. Sowie Gott die Aktivität des Satans zulasse, sei dessen Macht aber nicht unendlich. Es gelte, wie im Römerbrief angekündigt, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führe. So sei es im menschlichen Alltag oft zu spüren, dass „wir oft merken können oder wenigstens den Verdacht haben, dass der Teufel uns Beinchen stellt, dass er Stöckchen zwischen die Speichen unserer Räder stecken will“, sagt Rodheudt. „Es gibt manche Versuchungen, manche Dinge am Wegesrand, auf die wir gerne hereinfallen möchten, die uns lähmen, die uns also nicht weiterbringen zu Gott.“

Schlussendlich aber könnte der Mensch dieses „teuflische Werk der Versuchung“ durchschauen und ihm nicht zustimmen. So bleibe der Satan und seine Geschichte als erster unter den Gefallenen für den Menschen ein Lehrstück, es ihm nicht gleichzutun, um am Ende sein Schicksal nicht zu teilen. DT/jra

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