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Die moderne Forensik bestätigt jahrhundertealte Überlieferungen

Der italienische Kardiologe Franco Serafini wendet modernste forensische Methoden auf Eucharistische Wunder an – und macht bemerkenswerte Entdeckungen.
Blut des heiligen Januarius verflüssigt sich
Foto: Pasquale Gargano via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Eine der bekanntesten Reliquien: Wenn sich das Blut des heiligen Januarius in der Kathedrale von Neapel verflüssigt, werden Menschenmassen angezogen.

Carlo Acutis, dessen Heiligsprechung nun verschoben wurde, widmete sich insbesondere eucharistischen Wundern. Der italienische Kardiologe Franco Serafini wendet modernste forensische Methoden auf Eucharistische Wunder an. Gegenüber der französischen Zeitschrift „Famille chrétienne“ legt er seine bemerkenswerten Forschungsergebnisse dar.

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Der in Bologna praktizierende Kardiologe und Familienvater zweier Kinder entdeckte 2015 Dokumentationen über kirchlich anerkannte Eucharistische Wunder – Phänomene, bei denen sich Hostien auf unerklärliche Weise in echtes Fleisch und Blut verwandelt haben sollen. Seine wissenschaftliche Neugier führte zu akribischen Untersuchungen, deren Resultate er später in seinem Werk „Ein Kardiologe besucht Jesus" publizierte.

Mikroproben labortechnisch ausgewertet

Die forensische Analyse konzentrierte sich auf fünf von der katholischen Kirche anerkannte Eucharistische Wunder: „Wir verwendeten exakt die Methoden, die auch bei kriminalistischen Ermittlungen und bei der Gerichtsmedizin zum Einsatz kommen“, erläutert Serafini. Mit Zustimmung der Diözesen wurden Mikroproben entnommen und labortechnisch ausgewertet.

Die Untersuchungen offenbarten nicht nur die spontane Manifestation von organischem Material, sondern auch dessen außergewöhnliche Konservierung über Jahrhunderte. Besonders spektakulär präsentiert sich der Fall Lanciano in Italien, wo eine Doppelreliquie aus Gewebe und geronnenem Blut seit 13 Jahrhunderten existiert: „Die Proben sind völlig unbehandelt, ohne jegliche chemische Zusätze“, stellt der Wissenschaftler fest.

Eine revolutionäre Entdeckung betrifft den paradoxen Zustand der Proben: Sie zeigen simultane Merkmale von Vitalität und Tod. „Diese Koexistenz widerspricht allen biologischen Gesetzmäßigkeiten“, betont Serafini. „Gewebe ist entweder vital oder nekrotisch – nie beides zugleich.“ Der Fund intakter Leukozyten etwa sprengt alle naturwissenschaftlichen Erklärungsmodelle.

Urheber der Wunder kommuniziert spezifische Botschaft

Frappierend ist die anatomische Übereinstimmung: Sämtliche analysierten Proben entstammen Herzgewebe. Für Serafini manifestiert sich darin eine tiefere Bedeutung: „Das Herz trägt universelle symbolische Kraft. Der Urheber dieser Wunder kommuniziert damit eine spezifische Botschaft.“ Diese Erkenntnis verleihe der spirituellen Dimension der Eucharistie eine neue, tiefere Bedeutung.

Mysteriöse elektrophysikalische Spuren werfen zusätzliche Fragen auf: Die Proben weisen charakteristische Merkmale massiver Elektroschocks auf, bestätigt durch Experten für Stromunfälle. Serafini vermutet dahinter ein gewaltiges Energiephänomen – analog zu Theorien über die Entstehung des Abbildes auf dem Turiner Grabtuch.

„Eine derartige Abbildung entspräche der Gesamtleistung aller französischen Kernkraftwerke, gebündelt auf einen Körper in Sekundenbruchteilen“, erklärt Serafini. Dies könnte mit der Auferstehung Jesu in Verbindung stehen, ein übernatürliches Ereignis jenseits physikalischer Gesetze.

Alle Proben weisen denselben Blutgruppentyp auf

Und schließlich ein weiteres, kaum erklärliches Detail: In allen untersuchten Fällen wiesen die Proben denselben Blutgruppentyp auf – AB. „Wenn wir danach suchen, finden wir immer die Blutgruppe AB.“ Dieselbe Blutgruppe findet sich auch auf dem Turiner Grabtuch und auf der Heiligen Tunika von Argenteuil. Da nur etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung diesen Bluttyp besitzen und die Wissenschaft der Blutgruppen erst 1900 entwickelt wurde, schließen Experten Betrug weitgehend aus: „Die Blutgruppen wurden um 1900 entdeckt, aber das Wunder von Lanciano, das Turiner Grabtuch und die Heilige Tunika von Argenteuil stammen aus der Zeit davor. Wenn es sich um Fälschungen handelt, hat der Fälscher ohne Kenntnis der Blutgruppen gearbeitet. Wie hätte er dann jedes Mal dieselbe Blutgruppe treffen können? Zumal es sich um die seltenste handelt!“

Die DNA-Analyse offenbart ein weiteres Mysterium: „Die Proben enthalten genetisches Material, doch es entzieht sich konventionellen Nachweismethoden.“ Das sei etwas „Unerhörtes und erneut etwas, das man nicht vortäuschen kann. Man findet nichts. Diese Gewebe ‚verstecken‘ sich. Es gibt DNA, aber sie reagiert nicht auf die üblichen Tests“, erläutert Serafini. Für ihn steht fest: Die moderne Forensik bestätige jahrhundertealte Überlieferungen. Wissenschaft und Glaube würden zu einer bemerkenswerten Synthese konvergieren.

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José García Heiligsprechung Turiner Grabtuch

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