Der 11. Mai ist der Gedenktag des heiligen Gangolf. Er war ein Edelmann aus Frankreich, der im 8. Jahrhundert lebte und als Heerführer und auch als Jäger in Diensten des fränkischen Königs Pippin (714 bis 768) gestanden haben soll. Darum wird er in Ritterrüstung mit Lanze dargestellt, wobei unklar ist, ob er seine Waffen jemals gebraucht hat. Stattdessen sagt man ihm Großzügigkeit, Güte und ein Herz für die Armen nach. Besondere Verehrung genießt er in Trier, in Soller in der Voreifel, aber auch im süddeutschen Raum wie in Amorbach, Kößnach und in Bamberg.
Seine Frau ließ ihn ermorden
Sein Leben verlief allerdings tragisch. Es begann mit dem Ehebruch seiner Frau und endete damit, dass sie jemanden zum Mord an ihrem Mann anstiftete, was am 11. Mai 760 geschah. Im Mittelalter schmückte die Stiftsdame und Dichterin Roswitha von Gandersheim (um 935 bis etwa 973) Gangolfs Vita ebenso aus wie Jahrhunderte später der Kapuziner und Volksschriftsteller Martin von Cochem (1634 bis 1712), der den Märtyrer als „von seinem Weib getödtet“ beschrieb.
Berühmt geworden ist Sankt Gangolf auch als Patron für Kinder, der bei Haut- Augenkrankheiten und Knieleiden hilft. Und wo er seine Lanze in die Erde stieß, sollen Brunnen und Quellen gesprudelt haben. DT/ari
Lesen Sie einen ausführlichen Beitrag über den heiligen Gangolf in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".