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Nigerianischer Kardinal: Öffnung der Kommunion für Nichtkatholiken ist Verstoß gegen Lehre

Wenn Protestanten die Kommunion empfangen wollen, sollten sie zum katholischen Glauben konvertieren, meint der nigerianische Kardinal Francis Arinze.
Kelch mit Wein bei der Kommunion
Foto: Harald Oppitz (KNA) | Ein Gläubiger nimmt bei der Austeilung der Kommunion in einem Gottesdienst am 25. April 2017 in der Kapelle des Priesterseminars Sankt Georgen in Frankfurt den Weinkelch entgegen.

Der nigerianische Kardinal Francis Arinze übt in der Debatte um eine mögliche Zulassung von evangelischen Ehepartnern in konfessionsverschiedenen Ehen zur Kommunion in Einzelfällen deutliche Kritik. Der Empfang der heiligen Kommunion sei ausschließlich Katholiken im Gnadenstand erlaubt, nicht etwas, das man mit Freunden „wie Bier oder Kuchen“ teilen könne, so der emeritierte Kurienkardinal und ehemalige Erzbischof im Interview mit dem „Catholic News Service“. Sämtliche Vorstöße, die Kommunion für geschiedene und wiederverheiratete Katholiken sowie für nichtkatholische Ehepartner zu öffnen, seien ernsthafte Verstöße gegen die Lehre der katholischen Kirche bezüglich der Eucharistie.

Arinze, der von 2002 bis 2008 das Amt des Präfekten der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung innehatte, betonte: „Nicht wir haben diese Lehre gemacht. Christus hat das so gesagt.“ Wenn irgendjemand von Christus die Erlaubnis erhalten habe, wesentliche Aspekte der von ihm im Evangelium übermittelten Lehre zu ändern, würde er diese gerne „mit Unterschrift“ sehen. Selbst wenn alle Bischöfe einstimmig entscheiden würden, könne die Zulassung von Nichtkatholiken in Einzelfällen nicht zur Lehre werden. Die Debatte sei sehr ernst, da sie den Glauben an die heilige Eucharistie berühre.

Kardinal Arinze wies zudem darauf hin, dass es äußerst wichtig sei, die katholische Lehre zu beachten. „Die Eucharistiefeier ist kein ökumenischer Gottesdienst. Sie ist keine Versammlung derjenigen, die an Christus glauben und zu diesem Anlass ein Gebet erfinden. Sie ist die Feier der Geheimnisse Christi, der für uns am Kreuz gestorben ist, der seinen Körper in Brot und sein Blut in Wein verwandelt hat.“ Es sei die Gemeinde der Gläubigen, die die heilige Kommunion empfange. Jemand, der nicht Teil dieser Gemeinde sei, könne sie auch nicht empfangen. Wenn Protestanten die Kommunion empfangen wollten, sollten sie zum katholischen Glauben konvertieren.

DT/mlu

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