Nach dem Putsch im Niger stellt die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS eine militärische Eingreiftruppe auf. Das wurde nach einem Treffen in der nigerianischen Stadt Abuja mitgeteilt. Nigerias Präsident Tinubu betonte allerdings, eine gewaltsame Intervention sei das letzte Mittel.
Zutiefst besorgt zeigen sich dennoch die Mitglieder der Regionalen Bischofskonferenz von Westafrika „über die regionalen Spannungen, die mit der politischen Situation in Niger verbunden sind“, in einem Kommuniqué. Es wurde mit Blick auf das Gipfeltreffen veröffentlicht wurde, bei dem das weitere Vorgehen der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (Ecowas) nach Ablauf des Ultimatums an die Putschisten der Militärregierung in Niger entschieden werden sollte.
Bischöfe fordern zu Mäßigung, Besonnenheit und Verantwortung auf
„Angesichts der Ereignisse, die sich in unserer Region abspielen, ist es unsere moralische, geistliche und pastorale Pflicht, diesen Brief an alle Akteure zu richten, die direkt oder indirekt an der Bewältigung dieser Krise beteiligt sind, um alle zu Mäßigung, Besonnenheit und Verantwortung aufzufordern. Das Leben unserer westafrikanischen Völker steht auf dem Spiel", betonen die Bischöfe der westafrikanischen Länder nach Angaben von Fides, die sich damit einem Schreiben der Bischofskonferenzen von Nigeria, Niger und Burkina Faso anschließen.
Unter Hinweis auf die westliche Intervention in Libyen (2011) betonen die Bischöfe die Unwägbarkeiten einer militärischen Intervention in Niger. „Wir, Ihre Hirten, sind davon überzeugt, und die Geschichte der Völker lehrt uns dies, dass Gewalt kein Problem löst, auch nicht das, das der Auslöser für seinen Ausbruch ist. Wir bekräftigen und bestehen gegenüber der Ecowas und der Afrikanischen Union darauf, dass jede militärische Intervention in Niger zum jetzigen Zeitpunkt die Situation der Menschen in Niger und der Subregion mehr verkomplizieren würde, als dass sie Lösungen brächte.“ DT/chp
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