Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Köln

Katholische Unternehmer begrüßen Karlsruher Haushaltsurteil

Schuldenbremse und „Sondervermögen“ seien nur in „Katastrophenfällen“ vertretbar, betont der Bund Katholischer Unternehmer.
Debatte um Schuldenbremse
Foto: IMAGO (www.imago-images.de) | „Schuldenbremse und immer neue ,Sondervermögen‘ sind eben nur in Katastrophenfällen vereinbar“, stellt der BKU-Bundesvorsitzende, Martin Nebeling, fest.

Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) begrüßt die klare Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldenbremse. Das Urteil sorge für klare Verhältnisse, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. „Schuldenbremse und immer neue ,Sondervermögen‘ sind eben nur in Katastrophenfällen vereinbar“, stellt der BKU-Bundesvorsitzende, Martin Nebeling, fest. Dabei verkenne der BKU nicht, dass erhebliche Investitionen in Infrastruktur, Verteidigung und Klimawandel nötig und wichtig seien. Diese dürften aber nicht durch intransparente Sonderschulden finanziert werden.

Lesen Sie auch:

Die aktuellen Herausforderungen hätten sich über Jahre, teilweise über Jahrzehnte aufgebaut. Es bedürfe nun einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung, um sie zu bewältigen. Dabei sollte wieder stärker auf Wirtschaftsfreundlichkeit gesetzt werden, um Innovationskraft und Innovationsanreize bei den Unternehmen zu stärken.

Dem Bürger klarer Kosten, Nutzen und Notwendigkeiten erklären

Unabhängig davon könnten aber auch viele Investitionen durch ein wirtschaftsfreundlicheres Umfeld direkt von den Unternehmen getätigt werden, und der Staat könne sich insoweit auf Investitionen im staatlichen Kernbereich konzentrieren. „Hier muss die Regierung in Zukunft ehrlicher sein und dem Bürger klarer Kosten, Nutzen und Notwendigkeiten erklären“, so der BKU-Vorsitzende Nebeling.

Dem 1949 gegründeten BKU gehören mehr als 1.000 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an. Der BKU ist in 30 Diözesangruppen gegliedert. In den Arbeitskreisen des Verbandes entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur werteorientierten Führung. Der BKU versteht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik.  DT/sesa 

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Meldung Bund katholischer Unternehmer Schuldenbremse

Weitere Artikel

Wie will der Kanzler in die Geschichte eingehen? Als mutiger Reformer? Oder als Wahrer von „Maß und Mitte“? Wenn die Wirtschaftswende noch kommen soll, sind Entscheidungen gefragt.
28.10.2025, 11 Uhr
Jakob Ranke
Deutschlands Rekordschulden 2025 im Licht der katholischen Soziallehre: Wann Investitionen legitim sind – und wann nicht.
10.10.2025, 19 Uhr
Alexander Folz
Deutschland muss finanziell kürzer treten. Eine harte Wahrheit, wer kann sie hören? Vielleicht ja die, denen es nicht zuerst auf das Materielle ankommen sollte: Christen.
27.08.2025, 21 Uhr
Jakob Ranke

Kirche

Das Synodale Nationalgremium nimmt Formen an. Trotz päpstlicher Weisungen schafft die Kirche in Deutschland Fakten jenseits des kirchlichen Lehramts. Eine Chronologie.
03.11.2025, 16 Uhr
Dorothea Schmidt
Die „wahllose Gewalt gegen Frauen und Kinder“ erfülle ihn mit großem Schmerz: In einem Appell wendet sich Leo XIV. an die internationale Gemeinschaft.
03.11.2025, 11 Uhr
Meldung
Das neue Papier der Schulkommission der deutschen Bischöfe zur sexuellen Vielfalt an Schulen soll Pädagogen zur Orientierung dienen, ist aber selbst ein Dokument der Spaltung.
03.11.2025, 11 Uhr
Regina Einig
Wenn der Römer essen geht, schweift man manchmal ab in die Vergangenheit, die teilweise recht bunt und glorreich war.
02.11.2025, 11 Uhr
Mario Monte