Seit bald drei Monaten beherrscht der rosarote „Barbie“-Film mit Margot Robbie und Ryan Gosling in den Hauptrollen die Kinos. Auch unter Kindern und Jugendlichen ist der Streifen beliebt, sogar ganze Schulklassen haben ihn gemeinsam gesehen. Der Religionslehrer, ständige Diakon und Familienvater Florian Kopp wollte wissen, was es mit dem Phänomen auf sich hat, und schreibt in der nächsten Ausgabe der „Tagespost“, was „Barbie“ aus religionspädagogischer Sicht zu bieten hat.
Was Barbie mit dem Glauben zu tun hat? „Nun, in dem Film geht es immerhin um die ganz wichtige Frage, was wir mit unserem Leben anfangen sollen, damit es gelingen kann, und worin eigentlich das Glück besteht“, leitet Kopp seine Katechese ein, die sich an ältere Kinder und Jugendliche richtet und die Frage des Erwachsenwerdens in den Blick nimmt.
Parallele zur Vertreibung aus dem Paradies
Nachdem sich die Frage nach dem Sterben in das pastellbunte Plastikparadies der Barbiepuppen einschleicht, müssen sich Barbie und Ken in die Menschenwelt begeben, um nach den Ursachen zu suchen – „denn dort muss es wohl ein unglückliches Kind geben, das beim Spielen mit der Puppe seine Probleme auf Barbie übertragen hat“.
Der Autor erklärt: „Ein bisschen erinnert die Geschichte an die biblische Erzählung von der Vertreibung aus dem Paradies. Anders als Adam und Eva haben Ken und Barbie zwar weder etwas Böses getan noch ein Gebot übertreten, doch hat sich auch in ihr Paradies etwas Ungutes aus einer anderen Welt eingeschlichen.“
Ausgehend vom Filmgeschehen erklärt Florian Kopp die Konzepte von Scham, Unschuld und Sünde und regt junge Menschen dazu an, über die fragwürdigen männlichen und weiblichen Rollenbilder nachzudenken, die der Film präsentiert. DT/fha
Lesen Sie die ausführliche Kinderkatechese zum Barbie-Film aus christlicher Perspektive in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".