Parteien sind lebendige Gebilde. Und so wie Menschen bestimmte Altersphasen durchmachen, so kann man das eben auch bei Parteien erkennen. Manchmal gibt es ein Art Einfrier-Moment. Ein bestimmtes Alter wird zum dauerhaften Charaktermerkmal. Die Union beispielsweise versteht sich seit jeher als Mann in den besten Jahren, während die SPD, die alte Tante, seit mindestens 40 Jahren in der Midlife-Krisis steckt (diese Ausgangsposition sorgt bei einer Ehe zwischen beiden, politisch bis vor kurzem noch große Koalition genannt, deswegen auch automatisch für eine gewisse Dramatik, die zwischen Komödie und Tragödie changiert).
Die AfD ist in der Pubertät
Wachstumsschübe und Hormon-Probleme: Es ist nicht einfach, erwachsen zu werden. Stattdessen kann man sich lieber in Theoriediskussionen verzetteln. Das ist nicht nur pubertär, sondern auch irgendwie links. Kein Wunder, dass sich ausgerechnet die „Zeit“ fasziniert zeigt.
