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Neues Stones-Album: „Ein veritables Gebet“

Neues Album: Mit „Hackney Diamonds“ liefern die Rolling Stones nicht nur ein musikalisches Vermächtnis.
Rolling Stones präsentieren neues Album
Foto: IMAGO/TREVOR ADAMS / MATRIXPICTURES.CO.UK (www.imago-images.de) | In seiner Rezension von "Hackney Diamonds" hebt Brinker – vielleicht überraschend für manche Stones-Fans – die christlichen Aspekte des neuen Albums hervor.

Der Kulturexperte Henry C. Brinker hat für die „Tagespost“ in das neue Rolling Stones-Album „Hackney Diamonds“ reingehört – und stellt einige Fragen: „Aktuell überschlagen sich weltweit Rezensenten in hymnischen Huldigungen, wenn es um das vielleicht letzte Rolling-Stones-Album ‚Hackney Diamonds‘ geht. Die Frage könnte lauten: Kann das im Blick auf das künftige Urteil der Rockgeschichte gut gehen? Oder hält hier ein prominentes Altherren-Trio nur so zum Spaß musikalisch Hof? Mit Top-Material aus der gut bestückten Vorratskammer der Bandhistorie – zur sentimentalen Verzückung dankbarer Fans und kundiger Experten, die genau das vorfinden, was sie kennen und schätzen gelernt haben?“

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Brinkers Urteil: „Dieses neue Album aber mit seiner ästhetisch etwas fragwürdigen Cover- Gestaltung ist wahrscheinlich mehr, viel mehr. Mick Jagger feierte gerade erst seinen 80. Geburtstag. Und alles, was der geniale Bandleader jetzt unternimmt, zahlt unmittelbar ein auf sein künstlerisches Vermächtnis, bestimmt wesentlich sein musikalisches Testament. Das zählt. (…) Nein, es geht nicht mehr ums Geschäft, sondern um die Kunst jetzt und den Ruhm danach. Es geht damit für einen Künstler um alles. Von Anfang bis Ende.“  

Christliche Spuren bei der größten Rock-Band der Welt?

Dabei hebt Brinker – vielleicht überraschend für manche Stones-Fans – die christlichen Aspekte des neuen Albums hervor. Etwa den Song „Sweet Sounds of Heaven“, den Mick Jagger zusammen mit Lady Gaga im Duett singt. „Gegenüber der „Tagespost“ erklärte der renommierte Rock-Experte Professor Volker Eichener aus Düsseldorf, dass er immer schon die spirituelle Dimension der Band betont habe. Aber der Song der Rolling Stones mit Lady Gaga weise weit über die bisherigen, religiösen Bezüge hinaus. Ohnehin seien die Bandmitglieder nie okkulte Teufelsanbeter gewesen, wie manche aus dem schon zitierten Songtitel ‚Sympathy for the Devil‘ herauslesen wollten. ,Ohne Wenn und Aber lässt sich sagen, dass der Song ,Sweet Sounds of Heaven‘ ein veritables Gebet darstellt. Ich finde es ganz erstaunlich, dass Bandleader Mick Jagger mit 80 Jahren zu diesem Bekenntnis in seinen Lyrics gefunden hat.‘“  DT/mee

Der Journalist Henry C. Brinker über die Rolling Stones und ihr neues Album. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ vom 3. November 2023.

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