Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Würzburg

Clara Steinbrecher von Maria 1.0: „Wir stehen für die katholische Lehre ein“

Im Tagespost-Porträt äußert sich Clara Steinbrecher, die neue Leiterin von Maria 1.0, zu Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche und zum weltweiten synodalen Prozess – und sie verrät, worin sie die Stärke der Initiative sieht.
Clara Steinbrecher
Foto: privat | „Wir können Frauen und Männern in der Kirche Die Tagespost nur empfehlen“, so die 23-jährige Clara Steinbrecher, Leiterin der Initiative Maria 1.0.

Als Clara Steinbrecher von der Gründung von Maria 1.0 erfuhr, boten sie und ihr Mann Felix gleich Unterstützung an. Bald waren beide über verschiedene WhatsApp-Gruppen mit der Initiative vernetzt. Ihr eigener Platz bei Maria 1.0 sollte sich erst mit der Zeit herauskristallisieren, als bei der Gründerin Johanna Stöhr nach der Geburt des dritten Kindes die Zeit knapp wurde. 

Auf der Suche nach einer Nachfolgerin fiel die Wahl auf Clara Steinbrecher. Seit Anfang Mai leitet die 23-jährige Studentin die Initiative, zu der inzwischen dreitausend Unterstützer gehören. 

Lesen Sie auch:

Maria 2.0 wird auch von kirchenfernen Menschen unterstützt

Worin liegt die Stärke von Maria 1.0? „Wir können für Frauen in der Kirche sprechen“, antwortet Clara Steinbrecher. Maria 2.0 werde auch von kirchenfernen Personen unterstützt, denen es um Geschlechtergerechtigkeit, aber nicht um den christlichen Glauben gehe. In der Frauenquote sieht die junge Frau keine Errungenschaft, im Gegenteil: Gleichbehandlung der Geschlechter im Beruf sei zwar wichtig, entscheidend solle aber die Qualifikation sein. 

Dass Papst Franziskus nun einen weltweiten synodalen Prozess beginnen will, könnte den Synodalen Weg in Deutschland „ins Wanken bringen“ und auch „gewisse Luxussorgen“ im deutschen Katholizismus relativieren. Umdenken ist ihr wichtig, denn in einer Glaubensgemeinschaft solle es nicht um Forderungen gehen, sondern um das Erkennen. Den langen Atem traut sie sich zu: „Ich bin nicht so harmoniebedürftig, dass ich notwendige Klärungen nicht zu Ende bringe“.  DT/REG

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Vorabmeldung Maria 1.0 Papst Franziskus Synodaler Weg

Weitere Artikel

Der neue Zwischenbericht zur Missbrauchsaufarbeitung könnte ein grelles Licht auf jene werfen, die den Wandel der Kirche vorantreiben wollten.
24.10.2025, 16 Uhr
Dorothea Schmidt
Ein Teil der Bischöfe hat schon jetzt jegliches Interesse am Synodalen Weg verloren. Ob der Papst dem Projekt noch einmal Glanz verleiht, bleibt abzuwarten.
23.09.2025, 11 Uhr
Regina Einig
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer über die Erneuerung des Glaubenswissens, den 100. Geburtstag von Papst Benedikt XVI., den Synodalen Weg und die Causa Brosius-Gersdorf.
31.07.2025, 07 Uhr
Franziska Harter

Kirche

Wenn man im alteingesessenen „Da Cesare“ essen geht, werden wie automatisch alte Zeiten wieder wach.
20.12.2025, 05 Uhr
Mario Monte
Das Heilige Jahr in Österreich trug Früchte. Die „Tagespost“ hat nachgefragt, wie es war: in Wolfsberg, in Innsbruck und in der Benediktinerabtei St. Georgenberg.
19.12.2025, 16 Uhr
Meldung
Wie Sedisvakanz und der neue Papst zum Durchlauferhitzer des Heiligen Jahrs wurden.
20.12.2025, 09 Uhr
Guido Horst