Der Heidelberger Neutestamentler Klaus Berger ist gestern Abend um 19:30 Uhr im Alter von 79 Jahren verstorben. Wie seine Ehefrau Christiane Nord der Tagespost mitteilte, erlitt Klaus Berger einen plötzlichen Herztod. Noch zu Pfingsten hatten sie Urlaub an der Nordsee verlebt, wo der verstorbene noch sehr agil war. Gestern war ihm im Laufe des Tages etwas unwohl gewesen. Seine Ehefrau fand ihn am Abend an seinem Schreibtisch, wo er an seinem letzten Buch über Joachim von Fiore arbeitete. Klaus Berger hatte zwei Kinder. Er war Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.
70 Bücher und 60 Doktoranden
Der Autor von 70 Büchern und Vater von 60 Doktoranden gab, obwohl er an einer evangelischen Fakultät lehrte, seinen katholischen Glauben nie auf. Berühmt waren die Nikolaustage, mit denen der Professor seinen Namenstag feierte. Über 22 Jahre lang waren diese die meistbesuchten Veranstaltungen jeden Studienjahres. Berger gehörte zu den renommiertesten Neutestamentlern in Deutschland. Sein Werk wurde breit rezipiert. Er war Familiare der Abtei Heiligenkreuz. Im vergangenen Jahr wurde Klaus Berger in Heidelberg mit dem Augustin- Bea- Preis ausgezeichnet.
DT/pwi
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