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Corona-Krise: Theologe fordert Reform der Kirchensteuer

Der Münchener Fakultäts-Dekan Andreas Wollbold spricht sich für die Möglichkeit gezielter Widmung aus.
Andreas Wollbold plädiert für den Zölibat
Foto: IN | Der Pastoraltheologe Andreas Wollbold fordert im Interview eine Reform der Kirchensteuer.

Der Münchener Pastoraltheologe Andreas Wollbold fordert angesichts corona-bedingt einbrechender Kirchensteuereinnahmen einen Wandel des deutschen Kirchensteuersystems. Im Gespräch mit der „Tagespost“ spricht sich der Dekan der katholisch-theologischen Fakultät an der Ludwig-Maximilians-Universität für eine Reform aus, „bei der man seine Steuer gezielt einzelnen Gemeinden oder Klöstern widmen“ könne.

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Jetzt kommt der Dammbruch

„Lebendige Zentren der Kirche könnten so gestärkt werden“, hofft Professor Wollbold. Der Geistliche betont zudem, dass die Einnahmen nicht erst infolge der Coronakrise rückläufig seien. Sie seien schon länger deutlich zurückgegangen, was bislang noch durch die ausgezeichnete Konjunktur gedämpft worden sei.

Wörtlich erklärt Wollbold: „Jetzt wird es den Dammbruch geben, wahrscheinlich verstärkt durch eine neue Welle von Kirchenaustritten. Zu befürchten ist, dass man das System selbst um jeden Preis halten will und dafür an den Stellen spart, die sich nicht lautstark wehren können.“ Dabei sei jetzt der Moment zur „schöpferischen Destruktion“ gekommen.

 

DT/om

 

Was Professor Wollbold damit meint und welche Lehren die Kirche aus der Corona-Krise ziehen muss, erfahren Sie im vollständigen Interview in der kommenden Ausgabe der Tagespost. Holen Sie sich das ePaper dieser Ausgabe

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