Der brasilianische Bischof Bernardo Johannes Bahlmann, hat Vorwürfe zurückgewiesen, die Amazonas-Synode werde instrumentalisiert, um kirchenpolitische Fragen für Deutschland oder Europa zu verhandeln. Das sei eine Lüge. Auch die Kritik von Kardinälen und Bischöfen an der Synode wies Amazonas-Bischof Bahlmann mit scharfen Worten zurück. Die Kritiker hätten keine Ahnung, erklärte der deutschstämmige Franziskaner.
Amazonas-Synode verfolgt keine politischen Ziele
Ziel der Synode seien auch keine politischen, wie die Aufhebung der Souveränität der Nationalstaaten im Amazonasbecken. Es gehe ausschließlich um konkrete pastorale und ökologische Fragestellungen, die das Leben der Amazonasbewohner beträfen.
Bahlmann merkte an, dass er von keinem der Kritiker darauf angesprochen worden, was Gegenstand der Synode sei. „Was für eine Kollegialität ist das?“, so Bahlmann wörtlich. Der Heilige Geist sei schließlich zu Beginn der Synode am Petrusgrab angerufen worden und dieser Geist habe die Tagung der Synode geprägt. Die Kritiker unterstellten, dass der Heiligen Geist nicht ordentlich arbeite, so Bahlmann.
"Was für eine Kollegialität ist das?"
Der Bischof von Óbidos äußerte sich am Mittwoch im Rahmen eines Presssegesprächs am Rande der Tagung „Amazonas-Synode 2019 - Was hat das mit uns zu tun?“ der Hilfswerke Adveniat und Misereor mit den Bistümern Würzburg und Hildesheim.
DT/ska
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