Der Bund der katholischen Jugend (BDKJ) hat sich auf seiner wegen der Coronakrise erstmals digitalen Hauptversammlung gegen die Instruktion der Kleruskongregation ausgesprochen. Mit der Instruktion „Die pastorale Umkehr der Pfarrgemeinde im Dienst an der missionarischen Sendung der Kirche“, erteile die Kleruskongregation des Vatikans Hoffnungen auf eine geteilte Gemeindeleitung zwischen Geweihten und Laien eine Absage, so der Verband.
Geteilte Leitung
„Als katholische Jugendverbände sprechen wir uns klar gegen eine Rolle rückwärts aus und möchten gerade nach dem Schreiben aus Rom die positiven Erfahrungen der geteilten Leitung zwischen Laien und Priestern in unseren Jugendverbänden entgegenstellen“, sagte BDKJ-Bundesvorsitzende Katharina Norpoth in einer Pressemeldung des Verbandes.
Klerikale Kirchenstruktur
Mit dem Beschluss „Gemeinsam leiten statt einsam bestimmen“ der BDKJ-Hauptversammlung hätten, so der Verband, die Delegierten deutlich gemacht, dass die katholische Kirche Leitungsmodelle brauche, die die Taufberufung und die Kompetenzen aller Gläubigen ernstnähmen. Dabei beruft sich der Verband auf die MHG-Studie, die gezeigt habe, dass eine klerikale Kirchenstruktur ein entscheidender Risikofaktor für Machtmissbrauch bis hin zu geistlicher und sexualisierter Gewalt sei. Der Jugendverband appellierte an die deutschen Bischöfe, den Synodalen Weg weiterhin gemeinsam auf Augenhöhe zu gehen und zielstrebig für die Weiterentwicklung der katholischen Kirche einzutreten.
DT/pwi
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