Im Vorfeld der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat sich der DBK-Vorsitzende, der Limburger Bischof Georg Bätzing, erneut zu den Ereignissen der vierten Synodalversammlung geäußert. Auf die Warnungen vor einer Kirchenspaltung erwiderte er im Bayerischen Rundfunk: „Es gibt dieses Auseinanderfallen ja, denn viele Menschen kehren der Kirche den Rücken.“ Er sei besorgt um diejenigen, die aus der Kirche austreten und wolle ihnen Gehör schenken.
Blockierungen verhindern
Die Reformabsichten der deutschen Bischöfe stellten eine Mehrheitsposition dar, so Bätzing weiter. Eine kleine Minderheit widersetze sich diesen Reformen: „Wir dürfen uns nicht durch die aufhalten lassen, die einfach alles blockieren.“, so Bischof Bätzing. Man müsse miteinander reden. Die Ablehnung von Reformen „stimmt einfach nicht überein mit der Wahrnehmung des Gottesvolkes und auch den demografischen Tendenzen“.
Papst Franziskus selbst sei „ein großer Reformer“, ihn als Gegner des Synodalen Wegs darzustellen sei „keine gute Wahrnehmung“. Er habe zwar bezüglich der Themen Evangelisierung und Missionierung kritische Bemerkungen angebracht. „Wir sagen aber, wir müssen erst einmal die Strukturen so bauen, dass Menschen das Evangelium überhaupt nochmal annehmen können“, so der Vorsitzende der DBK. Man müsse nach „Verständigung mit dem Papst suchen“.
Im Rückblick auf das Scheitern des Grundlagentextes zu einer neuen Sexualethik in der vierten Synodalversammlung sprach der Limburger Bischof von einer Ausnahme: „Da werden wir uns zusammenraufen müssen.“ DT/jmo
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