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Ein Ausdruck dreister Unverschämtheit

Schweizer Theologe übt scharfe Kritik am Vorgehen des Bistums Limburg. Mit den Leitlinien zur Sexualpädagogik sind Grenzen überschritten worden. Der Theologe sieht darin brutale Willkür.
Bischofshaus Limburg
Foto: IMAGO (www.imago-images.de) | Der Neue Anfang übt Kritik an dem Limburger Papier zur neuen Sexualmoral des Bistums, die in erheblicher Spannung zur katholischen Morallehre und zur christlichen Anthropologie steht.

Massive Kritik an dem neuen Papier zur Sexualmoral des Bistums Limburg hat der Theologe Martin Brüske geübt. Auf der Webseite der katholischen Laieninitiative "Neuer Anfang" schrieb Brüske, die „Leitlinien sexualpädagogische Kompetenz in der Pastoral / in kirchlichen Handlungsfeldern“ seien sind frei von Spurenelementen der kirchlichen Lehre zur Sexualität.

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Stoppschilder überfahren

Mehr noch, so Brüske,  das Papier negiere diese Lehre. „Sexualität zwischen Männern und Männern, Frauen und Frauen, solchen, die sich weder als Frau und Mann fühlen“, so der Theologe wörtlich, „soll von der Kirche unterscheidungslos akzeptiert, begrüßt und gesegnet werden.“ Oberster und letzter Maßstab sei allein die – bindungslos gedachte – Selbstbestimmung. Das Bistum reiße damit alle Stoppschilder über den Haufen.

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Ferner kritisiert der Theologe die brutale Willkür der Privatmoral des Schreibens. Besonders kritisch sieht der Theologe die Folgen des Rechtsaktes mit dem die verbindlich in Kraft gesetzten Leitlinien zur Sexualpädagogik Mitarbeiter des Bistums unter Druck setzen. Auch jene pastoralen Mitarbeiter, die persönlich die kirchliche Lehre teilten würden auf eine neudefinierte Sexualmoral bei der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen verpflichtet. Das sei nichts anderes als willkürlicher Gewissenszwang.

Dreiste Unverschämtheit

In einer Aufzählung zeigt der Schweizer Ethiker auf, welche lehramtlichen Weisungen das Schreiben negiert, missachtet und willkürlich außer Kraft setzt. Erst jüngst beim Ad Limina- Besuch der deutschen Bischöfe in Rom hatten Kurienmitglieder recht eindeutig die Grenzen aufgezeigt bekommen. Nicht nur dies, sondern auch ein Antwort auf ein Dubium sowie eine Erklärung des Heiligen Stuhls würden ignoriert.  Für das Geschehen, so Martin Brüske im Fazit der Stellungnahme, gebe es keinerlei und rechtliche Legitimität. Die Privatmoral Bätzings und seiner Mitstreiter solle mit allen Mitteln durchgesetzt werden. Der Theologe bezeichnet das Handeln als „Ausdruck dreister Unverschämtheit.“ DT/pwi


Der gesamte Text ist auf der Seite der Laieninitiative "Neuer Anfang" nachzulesen. 

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