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Maltesischer Bischof verurteilt Populismus in Migrationsdebatte

Der Bischof der maltesischen Diözese Gozo, Mario Grech, hat die Politiker seines Landes zu Sachlichkeit in der Migrationsdebatte aufgerufen. Unter den Migranten auf den Schiffen privater Seenotretter seien auch viele Christen.
Rettungsschiff Sea-Watch 3 in Malta
Foto: - (Sea Watch e.V.) | 02.07.2018, Malta: Das Flüchtlings-Rettungsschiff "Sea-Watch 3" der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch liegt festgemacht im Hafen Grand Harbour von Valletta.

Der Bischof der maltesischen Diözese Gozo, Mario Grech, hat die Politiker seines Landes zu Sachlichkeit in der Migrationsdebatte aufgerufen. "Leider gibt es bei den Leuten viel Gleichgültigkeit und Fremdenfeindlichkeit, auch bei den Christen", sagte Grech laut dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News" (Mittwoch). Damit betrieben viele Politiker ihr Spiel. Den Preis dafür müssten Menschen mit ihrem Leben bezahlen. Weder die Opposition noch die Regierung dürfe sich zu Populismus hinreißen lassen. Malta hatte in den vergangenen Tagen Schiffe privater Seenotretter am Auslaufen gehindert.

Zudem seien viele Migranten auch Christen, "im Gegensatz zu dem, was die Propaganda glauben machen will", so der Bischof von Gozo weiter. Zugleich forderte er von Europa, angesichts der Migrationsbewegungen nicht weiter die Augen zu verschließen.

Unterdessen mahnte der Vatikan in New York eine Achtung der Menschenrechte aller Migranten an. Menschenrechte gälten für jeden, unabhängig von seinem "Migrationsstatus", betonte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Bernardito Auza, am Montag. Alle Staaten müssten "die Menschenrechte aller ohne Diskriminierung respektieren, umsetzen und schützen" so der Vatikandiplomat laut der vatikanischen Zeitung "Osservatore Romano".

DT/KAP

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