Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken, ist seit April 2023 als Konsultor im vatikanischen Dikasterium für Evangelisierung tätig. Oliver Gierens hat mit ihm über seine dortige Arbeit sowie die Chancen der Neuevangelisierung in Deutschland trotz der anhaltenden Kirchenkrise gesprochen.
Austen zeigte sich beeindruckt von der großen internationalen Erfahrung und Ernsthaftigkeit des Gremiums. Im Zentrum stehe für ihn „die Frage, inwieweit man einen Resonanzboden für das Evangelium finden kann, für die Frohe Botschaft, die über die katholische Kirche hinausgeht“.
Reformen und Evangelisierung Hand in Hand
Wie Austen betonte, werde das Thema Neuevangelisierung auch bei der kommenden Weltsynode im Herbst eine große Rolle spielen. Synodalität bedeute in diesem Kontext auch, „voneinander und miteinander lernen, was Weltkirche bedeutet“.
Nach dem vor allem auch durch die Missbrauchsskandale verursachten Vertrauensverlust gehe es vielerorts nicht mehr um „die Weitergabe des Glaubens, sondern um Erstevangelisierung“. Reformen und Evangelisierung gingen dabei Hand in Hand.
Ein Weg, um Menschen zu erreichen, die mit dem Glauben nichts zu tun haben, besteht nach Austen im „karitativen“ Dienst“ der Kirche, den er als „das fünfte Evangelium“ in Erinnerung rief. Gefragt seien „innovative missionarische Projekte“, wie sie das Bonifatiuswerk in den letzten Jahren etwa mit dem Programm „Räume des Glaubens eröffnen“ entwickelt hat. DT/sost
Lesen Sie das vollständige Interview mit Monsignore Austen in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“ vom 4. April 2024.