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Britische Parlamentsabgeordnete wollen Gebetswachen vor Abtreibungskliniken verbieten

Nachdem ein Londoner Stadtteil Lebensschützern das Beten vor einer Abtreibungsklinik untersagt hat, fordern zahlreiche britische Abgeordnete, dass Pro-Life-Demonstrationen vor solchen Kliniken grundsätzlich verboten werden sollen.
Demonstration der Lebenschützer in den USA
Foto: Larry W. Smith (EPA) | ARCHIV - Abtreibungsgegner demonstrieren am 28.10.2013 in Dallas, USA. (zu dpa "Abtreibung in Texas: Gesetz verlangt Beerdigung von Föten" vom 19.12.2016) Foto: Larry W. Smith/EPA/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ |

Zahlreiche britische Parlamentsabgeordnete haben die konservative Regierung von Premierministerin Theresa May erneut dazu aufgefordert, „Sperrzonen“ vor Abtreibungskliniken einrichten zu lassen, die Abtreibungsgegner nicht zum Protest betreten dürfen. Eine Gruppe von Abgeordneten um die Labour-Politikern Rupa Huq wirft dem Innenminister Sajid Javid vor, die Prüfung dieser Forderung nicht weiterzuführen. Die ehemalige Innenministerin Amber Rudd hatte diese in die Wege geleitet.

Huq brachte zudem ihr Bedauern zum Ausdruck, dass Innenminister Javid noch immer nicht auf einen Brief geantwortet habe, der ihm vor drei Wochen zugesandt worden war. Darin fordern ihn 150 Abgeordnete, darunter der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn, dazu auf, eine Lösung für das Thema zu finden.

Zuvor hatte der Bezirksrat des Londonder Stadtteils Ealing erstmals in Großbritannien eine sogenannte „Pufferzone“ vor einer Abtreibungsklinik angeordnet. Lebensschützer durften dadurch nicht mehr vor der Klinik beten und Flugblätter zur Information verteilen. Eine Gruppe von Müttern, denen von Lebensschützern vor der Klinik geholfen wurde, klagten allerdings gegen die Entscheidung des Bezirksrats. Der Fall soll an diesem Donnerstag vor Gericht diskutiert werden.

Weitere Stadtverwaltungen in Manchester, Leeds oder Portsmouth haben ebenfalls vor, vor Abtreibungskliniken verbotene Zonen für Lebensschützer einzurichten. Wenn das Gericht die Entscheidung des Berzirksrats von Ealing bestätigt, dürften diese Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.

DT/mlu

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