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UK: Schlechte Zeiten für Paare und Familien

Feste Verbindungen sinken in Großbritannien unter 50 Prozent. Auch gleichgeschlechtliche „Ehen“ bleiben die Ausnahme.
Birmanische Bauern
Foto: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra / Marica van der Meer (www.imago-images.de) | Myanmar, Birma, die idyllische Landschaft täuscht. Die Regierung lässt zunehmend religiöse Gebäude zerstören.

Die Anzahl der Paare, die kirchlich verheiratet sind oder eine zivile Partnerschaft haben eintragen lassen, ist in Großbritannien erstmals unter 50 Prozent gesunken. Das geht aus einer Mitteilung des nationalen Statistikamts Großbritanniens (ONS) hervor.

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Der Rückgang ereignete sich ungeachtet des Anstiegs fest eingetragener gleichgeschlechtlicher Partnerschaften von 26.000 im Jahr 2015 auf 167.000 im Jahr 2022, von denen 60 Prozent Verbindungen unter Männern ausmachten. Gleichzeitig werden 99 Prozent ehelicher oder partnerschaftlicher Verbindungen in Großbritannien mit Menschen des jeweils anderen Geschlechts eingegangen.

Jedes zweite Kind außerhalb einer festen Partnerschaft geboren

Inzwischen werden 50 Prozent der Kinder in Großbritannien außerhalb einer festen Partnerschaft geboren, und nahezu die Hälfte aller britischen Teenager lebt nicht mehr mit beiden Elternteilen zusammen. Die staatliche Eheschließung, die in Großbritannien 2004 für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt und 2019 für alle geöffnet wurde, bleibt, obwohl engagiert erstritten, die Ausnahme.

Gleichzeitig steigt die Anzahl derjenigen, die sich im hohen Alter zu einer Ehe entschließen. Nur drei Prozent der Engländer heiraten, bevor sie das 30. Lebensjahr erreicht haben, während 18 Prozent der Verheirateten über 70 sind. Die Forscher sehen die geringere Anzahl an Eheschließungen oder Partnerschaftseintragungen auch als Folge der Pandemie, in der die Heiraten um 60 Prozent zurückgingen. DT/bst

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