Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Würzburg

"Kindersex-Ring": Neue Vorwürfe gegen Ex-Kardinal McCarrick

Was ist dran an den neuerlichen Vorwürfen gegenüber Theodore McCarrick? Und was wusste der Vatikan wirklich?
Aus Gerüchten wurden Fakten: Der Fall McCarrick wirft Fragen auf.
Foto: Jim Lo Scalzo (EPA) | Neue Vorwürfe sorgen im Vatikan für Anspannung.

Was ist dran an den neuerlichen Vorwürfen gegenüber Theodore McCarrick? Der ehemalige Kardinal wird beschuldigt, einen regelrechten „Kindersex-Ring“ organisiert zu haben. Dies würde die früheren – und erwiesenen – Anschuldigungen des sexuellen Übergriffes gegenüber Minderjährigen und Priesterseminaristen weit übertreffen.

War McCarrick "Boss" eines Prostitutionsrings?

Kardinal McCarrick wurde 2018 suspendiert, als sich die Anschuldigungen gegen ihn erhärteten. 2019 wurde er, nach Feststellung seiner Schuld, aus dem Klerikerstand entlassen.

Die neuerlichen Vorwürfe, die derzeit vor einem US-amerikanischen Gericht verhandelt werden, sind erschütternd: McCarrick soll in den 1980er Jahren sein Strandhaus in Sea Girt, New Jersey, genutzt haben, um sich an Minderjährigen zu vergehen. Zu diesen „Wochenend-Trips“ wurden demnach auch andere Geistliche eingeladen.

Lesen Sie auch:

Diese schockierenden Anschuldigungen werfen abermals die Frage auf, warum der sog. McCarrick-Report des Vatikan noch nicht veröffentlicht worden ist. Ursprünglich wollte der Vatikan Anfang 2020 einen umfangreichen Bericht zu den Vorfällen rund um Theodore McCarrick der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.

DT/msa

Anian Wimmer ordnet die neuerlichen Vorwürfe ein. Die kommende Ausgabe der "Tagespost" erhalten Sie hier

Themen & Autoren
Redaktion Kardinäle Vatikan

Weitere Artikel

Der vormalige Wallfahrsdirektor von Maria Vesperbild, Erwin Reichart, beleuchtet die Schattenseiten des Volksaltars.
23.11.2025, 09 Uhr
Benedikt Merz
Wenn der Römer essen geht, interessiert vor allem das, was hinter den Kulissen des Vatikans geschieht. Und da bewegt sich was.
23.11.2025, 05 Uhr
Mario Monte
Fast jeder dritte neu geweihte katholische Priester in England und Wales stammt aus der anglikanischen Kirche. Eine Studie der St. Barnabas Society beleuchtet die Hintergründe.
22.11.2025, 14 Uhr
José García

Kirche

Kein synodales Gremium dürfte für sich beanspruchen, gemeinsam beraten und entscheiden zu wollen. Ganz bewusst wird mit Unschärfen gearbeitet, um das eigene Anliegen voranzubringen.
24.11.2025, 20 Uhr
Heribert Hallermann
Die Satzung des Synodalen Ausschusses wird als geistgewirktes Werk gefeiert, doch Einmütigkeit ersetzt weder kirchenrechtliche Legitimität noch geistliche Unterscheidung.
24.11.2025, 18 Uhr
Dorothea Schmidt