Spaniens Pilgerherbergen haben Mitte März aufgrund der Ausgangssperre schließen müssen. Dazu zählte auch die Herberge „Casa Paderborn“, die in Pamplona von ehrenamtlichen Herbergsleitern der deutschen Jakobusfreunde Paderborn unterhalten wird. Schon zu Beginn des Jahres sei die Lage angespannt gewesen, berichtet Heino von Groote, der Vorsitzende des Paderborner Freundeskreises der Jakobuspilger, im Gespräch mit dieser Zeitung: „Unser Verein und die Hospitaleros haben sich bereits im Januar und Februar Gedanken gemacht, was wir in der ‚Casa Paderborn‘ gegen eine Ausbreitung des Virus tun könnten. Zunächst wurden verschärfte Hygienemaßnahmen umgesetzt: Umarmen und Handschütteln wurde verboten, mehr Desinfektionsmittelspender, Flächendesinfektionen. Später wurden die Pilger nur noch einzeln in Zimmern untergebracht, ausgenommen Gruppen, die sowieso engen Kontakt hatten.“
Vorläufig keine Normalität
Die spanische Regierung hat die Ausgangssperre bis zum 26. April verlängert. Dass sich anschließend Normalität einstellt halten die Herbergsbetreiber für ausgeschlossen. Javier Rodríguez, der mit zwei Kompagnons in der Altstadt von Pamplona die 45 Plätze starke Herberge „Plaza Catedral“ betreibt geht davon aus, dass das „Desaster“ nicht Wochen, sondern Monate anhalten werde.
DT/reg
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