Im Podcast der Diözese Dresden- Meißen hat der Vorsitzende der Nordischen Bischofskonferenz, der Kopenhagener Bischöfe Czeslaw Kozon, seine Kritik am Synodalen Weg wiederholt. "Um den Synodalen Weg herum ist alles so öffentlich, wie es überhaupt sein kann. Jede Stimme wird gehört, jeder kann die Diskussionen in den Plenarversammlungen mitverfolgen", sagte Kozon. Da habe man gedacht, auch sie, die Bischöfe aus dem Norden könnten offen sprechen. Kritisch äußert sich der Bischöfe zur scheinbaren Alternativlosigkeit des Synodalen Weges. Er spüre, so Kozon, in all diesen Äußerungen, dass man eigentlich nicht immer genau den Stimmen der anderen Ortskirchen zuhöre.
Klare Festlegungen
Hinsichtlich der Frage der Ordination von Frauen, der Freistellung des Zölibats oder der kirchlichen Lehre zur Sexualität würden auf dem Synodalen Weg radikale Standpunkte vertreten, stellt der Vorsitzende der nordischen Bischöfe fest und fährt fort, dies geschehe, ohne die Weltkirche einzubeziehen und obwohl es klare lehramtliche Positionen dazu gebe. Bischöfe Kozon sieht darin die Einheit der Kirche gefährdet. Es müsse erwähnt werden, so Kozon, dass Zölibat und Frauenweihe seit Jahrzehnten diskutiert würden.
Der Podcast in voller Länge:
Kritik mehrfach wiederholt
Die Schwächung der Glaubenspraxis sieht der Bischöfe von Kopenhagen als wesentlich älter an, als das Bekanntwerden der Missbrauchsfälle. Bischöfe Kozon moniert, dass so wenig über Evangelisierung und Katechese gesprochen werde. Die Bischöfe der Nordischen Bischofskonferenz hatten sich im März in einem Brief an den Vorsitzenden der Deutsche Bischofskonferenz kritisch zum Synodalen Weg geäußert. Bischof Kozon ist Beobachter des Synodalen Weges und hatte sich in der Vergangenheit bereits zu Wort gemeldet. DT/pwi
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