Papst Leo XIV. hat erstmals seit seiner Wahl am 8. Mai ein Exklusivinterview gegeben. Wie der Verlag Penguin Random House am Montag mitteilte, hat die für die US-Onlinezeitung „Crux“ als Vatikan-Korrespondentin tätige Elise Ann Allen für ihre Papstbiografie „León XIV: ciudadano del mundo, misionero del siglo XXI“ (dt.: „Leo XIV.: Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts“) im Juli jeweils zwei 90-minütige Gespräche mit dem Pontifex geführt.
Inhaltlich soll es laut Angaben des Verlags in dem Interview um persönliche Stationen im Leben des Papstes gehen. Außerdem behandele es zentrale Inhalte seines Pontifikats. Leo XIV. spreche über seine Kindheit, seine Erfahrungen in Peru als Missionar und seinen Aufstieg in der kirchlichen Hierarchie. Genannt werden seine Zeit als Prior der Augustiner, als Bischof von Chiclayo und als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe. Auch die Beziehung zu seinem Vorgänger Franziskus und persönliche Eindrücke aus dem Konklave seien Themen des Gesprächs.
Zudem spreche der Papst auch über innerkirchliche und weltpolitische Fragen wie die Kriege in Gaza und der Ukraine, das Engagement des Heiligen Stuhls gegenüber Ländern wie China und den Vereinigten Staaten von Amerika sowie die finanzielle Lage des Vatikans. Auch äußere sich Leo XIV. über sexuelle Missbräuche durch Geistliche, Synodalität, die Inklusion von „LGBTQ-Katholiken“, die Rolle von Frauen sowie die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und Ökumenismus.
Die Biografie soll am 18. September zunächst auf Spanisch erscheinen. Sie soll laut Random House ein „vollständiges und beispielloses Profil“ des ersten nordamerikanischen und peruanischen Papstes zeichnen. Anfang nächsten Jahres seien eine englische und portugiesische Ausgabe der Biografie geplant. Weiterhin würden am 70. Geburtstag des Papstes, dem 14. September, erste Auszüge des Interviews auf Englisch und Spanisch veröffentlicht. DT/jna
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.











