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Marienweihe der europäischen Pfadfinder

Die Pfadfinder des ganzen Kontinents stellen sich unter den Schutz der Gottesmutter. Ein Tag des Gebets mit Maria und mit einer warmen Suppe mit Wursteinlage.
Suppe
Foto: Pixabay | Ein regnerischer Tag mit einer warmen Suppe. Doch die Weihe an Maria war für die Pfadfinder am wichtigsten.

Im März war bei den Pfadfindern wieder der Tag des Gebets für den UIGSE, den Dachverband der europäischen Pfadfinder. An diesem Tag treffen sich Pfadfinder aus verschiedenen Ländern zusammen mit ihren Familien und Freunden, um gemeinsam der Mutter Gottes den ganzen UIGSE anzuvertrauen.

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Das ist eine wunderschöne Zeit, in der wir uns treffen, um an der heiligen Messe teilzunehmen, nach der ein Weiheakt der Pfadfinder an die Gottesmutter stattfindet: „Oh Herrin, unser Vertrauen, Maria, unsere Mutter, unter Deinen Schutz stellen wir uns heute. Wir vertrauen Dir jeden und jede von uns an: die Wölflinge, die Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die Ranger und die Rover, unsere Familien und Freunde… Unter Deinen Schutz stellen wir unsere Versammlungen, Ausflüge, Wanderungen und Zeltlager, auf dass sie eine Zeit sein mögen, die uns Gott und einander näherbringt...“

Zug voll Pfadfinder

Mein Stamm hat den Tag dieses Jahr in dem wunderschönen Mariensanktuarium an dem Wallfahrtsort Kalwaria Zebrzydowska verbracht. Obwohl die Zugfahrt dorthin von Krakau, wo die meisten von uns wohnen, etwa eine Stunde dauert, mussten wir schon recht früh erscheinen, deshalb musste ich an dem Tag um sechs Uhr morgens aufstehen, was ich normalerweise selten tue.

Die Zugfahrt war lustig und der Zug zu 90 Prozent mit Pfadfindern in ihren Uniformen gefüllt, was den Menschen um uns herum zeigte, dass etwas los war. Die älteren Pfadfinderinnen führten auf dem Weg vom Bahnhof zum Sanktuarium ein Spiel im Gelände durch. Ich und die anderen Mädchen hingegen, die sich bei den Pfadfindern um die jüngeren Kinder kümmern, beschlossen, das einstündige Zeitfenster zwischen der Zugankunft und der Versammlung vor dem Sanktuarium zu nutzen und einen Kaffee trinken zu gehen.

Nach der Messe mit dem Gebet der Marienweihe gingen wir hinaus zum gemeinsamen Appell.

Freude auch bei Regen

Die Sonne, die bisher geschienen hatte, verschwand und es kam ein starker Wind auf zusammen mit einem Platzregen. Die Kälte und Feuchtigkeit haben aber unsere gute Laune nicht kaputtgemacht, denn die gemeinsame Zeit ist immer von Freude erfüllt und die Pfadfinder sind es gewohnt, mit solchem oder sogar schlechterem Wetter zurechtzukommen, deshalb hat niemand besonders gemeckert. Nach dem Appell kam die Zeit des ersehnten Mittagessens. Mein Magen hat bereits während der Messe signalisiert, dass er leer ist, und da es kalt und nass war, war die Vision einer warmen Suppe mit Wursteinlage perfekt.

Während des Mittagessens haben der Wind und der Regen zum Glück nachgelassen. Das war ein gutes Zeichen, denn die Kinder, sowohl die jüngeren als auch die älteren, hatten noch zum krönenden Abschluss des Tages ein Spiel im Gelände vor sich. Der Tag war sehr ereignisreich, hat mich viel Kraft gekostet, aber er war wunderbar. Mit Gott und Menschen, die für mich wie Brüder und Schwestern sind.

Das war einer von diesen Tagen, die Kraft für den weiteren Weg und weiteres Handeln geben.

Hanna Gorska
Foto: DT/privat

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