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Marsch für das Leben: Wuerl wird keine Messe zelebrieren

Der emeritierte Washingtoner Erzbischof Donald Wuerl wird bei der „Messe für das Leben“ nicht anwesend sein. An seine Stelle wird der Apostolische Nuntius in den USA treten.
Kardinal Wuerl wird "Messe für das Leben" nicht halten
Foto: Michael Reynolds (EPA) | Die „Messe für das Leben“ wird von der Erzdiözese Washington organisiert. In den vergangenen Jahren wurde sie stets von Kardinal Wuerl zelebriert.

Der emeritierte Washingtoner Erzbischof Donald Wuerl wird beim diesjährigen „Marsch für das Leben“, der heute in der US-Hauptstadt Washington, D.C. stattfindet, nicht die heilige Messe zelebrieren. An die Stelle des Kardinals wird der amtierende Apostolische Nuntius in den USA, der französische Erzbischof Christophe Pierre, treten. Unterstützt wird er bei der Feier der heiligen Messe von den Washingtoner Weihbischöfen Mario Donrsonville und Roy Campbell.

Erzdiözese Washington kommentiert Wuerls Absage nicht

Die „Messe für das Leben“ findet stets am Morgen unmittelbar vor Beginn des eigentlichen Marsches statt. Tausende Lebensschützer werden erwartet, um von der National Mall in Richtung des Obersten Gerichtshofs zu ziehen.

Die „Messe für das Leben“ wird von der Erzdiözese Washington organisiert. In den vergangenen Jahren wurde sie stets von Kardinal Wuerl zelebriert. Die Erzdiözese wollte die Absage Wuerls nicht kommentieren. Der frühere Erzbischof von Washington steht seit längerem in der Kritik, da er in den Missbrauchsskandal um seinen Amtsvorgänger als Erzbischof, Theodore McCarrick verwickelt sein soll.

Zahlreiche Stimmen gegen Wuerl Teilnahme im Vorfeld

Im Vorfeld der Absage Wuerls hatte es bereits zahlreiche Stimmen gegeben, die von Wuerl forderten, die heilige Messe nicht zu zelebrieren. Der Grund dafür dürften die neuen Gerüchte sein, wonach der Kardinal schon viel länger als stets von ihm behauptet über die Vergehen McCarricks im Bilde gewesen sein soll.

McCarrick wird vorgeworfen, über einen längeren Zeitraum hinweg mindestens zwei minderjährige Jungen sexuell missbraucht zu haben. Zudem soll er sich über Jahrzehnte hinweg an Priestern und Seminaristen vergangen haben. Gerüchten zufolge bereitet der Vatikan momentan McCarricks Entlassung aus dem Priesterstand vor.

20 000 Teilnehmer zur "Messe für das Leben" erwartet

Die Messe im Vorfeld des Marsches für das Leben wird bereits seit 25 Jahren von der Erzdiözese Washington veranstaltet. In diesem Jahr werden 20 000 Teilnehmer aus dem ganzen Land erwartet.

DT/mlu

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