Vielleicht ist die Ernennung des bisherigen Generalsekretärs der Italienischen Bischofskonferenz zum Präsidenten der APSA ein Versuch von Papst Franziskus, die festgefahrene Reform der Vatikanfinanzen wieder in Fahrt zu bringen. Jedenfalls ist Bischof Nunzio Galantino ein authentischer Vertreter des Bergoglio-Styles: Er legt auf die Anrede „Exzellenz“ keinen Wert, wohnt im Priesterseminar, fährt keinen Dienstwagen, hat keine Sekretäre und geht selber ans Telefon.
Die eigentliche Bank des Vatikans
Die APSA – eine Abkürzung von „Administratio Patrimonii Sedis Apostolicae“ – ist die eigentliche Bank des Vatikans. Sie verwaltet die Güter des Heiligen Stuhls. Im Zuge der Finanzreform von Franziskus verblieben nur die Sorge um das Wertpapiervermögen bei der Behörde Kardinal Calcagnos.
Die APSA konnte den Machtkampf für sich entscheiden
In der Folge entbrannte ein Machtkampf zwischen dem Wirtschaftssekretariat Pells und der Güterverwaltung Calcagnos, den schließlich der APSA-Chef für sich entscheiden konnte. Schritt für Schritt wurde die Übertragung der Kompetenzen auf das Wirtschaftssekretariat rückgängig gemacht. Eigentlich ist Galantino jetzt so etwas wie der Zentralbank-Chef des Vatikans. Nur dass die APSA immer noch so wirtschaftet wie in den alten Zeiten.
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