Wer an Pfingsten über den Vorplatz des Mariendoms in Neviges ging, konnte weit und breit nur Jugendliche entdecken. Davon einige an den Rändern des Platzes auf Bänken im Beichtgespräch, andere, je rechts und links von zwei jungen Erwachsenen in weißen T-Shirts mit der Aufschrift „prayer“ flankiert und ins Gebet vertieft, wieder andere die gemeinsam Wikingerschach oder Ballspiele spielten oder sich einfach in kleinen Gruppen lachend unterhielten. Wer den Weg in die Kirche fand, konnte je nach Tageszeit Lobpreismusik, Glaubenszeugnisse und Impulse, Heilige Messe, Anbetung sowie Tanz und Jubel für Gott beobachten. Rund um den Dom war die Anwesenheit der Jugendlichen, die sich bereits zum zweiten Mal in Neviges versammelt hatten um das Pfingstfest der Jugend gemeinsam zu feiern, deutlich sichtbar.
Fest der Jugend
Seinen Ursprung hat das „Fest der Jugend“ bei der Loretto Gemeinschaft in Salzburg, wo es erstmals im Jahr 2000 mit etwa 100 Jugendlichen gefeiert wurde. Rasantes Wachstum in Salzburg und die Corona- Pandemie zwangen zum Umdenken. So wurde das "Fest der Jugend" zum Pfingstfest 2022 das erste Mal an vielen Orten im deutschsprachigen Raum ausgerichtet. Neviges bei Wuppertal war einer der Orte, in denen es 2022 stattfand. Organisiert wurde das Fest damals wie heute durch ein junges Team. Mit vereinten Kräften arbeiteten verschiedene geistliche Gemeinschaften mit den Gastgebern, den Priestern der Gemeinschaft Saint Martin, zusammen. Dabei ergänzten sich die Teammitglieder besonders in der Vielfalt ihrer katholischen Spiritualität und ihren persönlichen Charismen. Am Samstagmorgen kamen rund 250 Jugendliche aus allen Richtungen nach Neviges in den Mariendom, wo das Wochenende mit Lobpreis begonnen wurde. Es folgte ein Livestream aus Salzburg, in welchem der Gründer der Loretto Gemeinschaft die verschiedenen Standorte einzeln begrüßte, was an den einzelnen Orten mit großem Jubel bedacht wurde.
Die Tage in Neviges verbrachten die jugendlichen Teilnehmer mit Lobpreis, Vorträgen, Eucharistiefeier, Anbetung und gemeinsamen Aktionen. Einer der Höhepunkte war die Pfingstvigil in der Nacht zum Sonntag. Die Hl. Messe am Pfingstsonntag hielt der Kölner Weihbischof Ansgar Puff. In seiner Predigt ermutigte er die Jugendlichen, ihre eigenen Aber-Geister in der Beichte vom Heiligen Geist vertreiben und sich von Ihm mit dem Vertrauen in den auferstandenen Christus beschenken zu lassen. Nach dieser festlichen Messe und einem gemeinsamen Mittagessen fanden sich die jungen Christen zur Lebensübergabe erneut in der Kirche ein. Wer wollte, durfte sich um den Altar versammeln und Christus selbst das eigene Leben anvertrauen. Dabei unterstützt wurden die Jugendlichen durch das Gebetsteam und Geistliche, wie etwa den anwesenden Priestern, Dominikanerinnen und den Gottgeweihten Frauen des Regnum Christi.
Aussendung
Abgeschlossen wurde das gemeinsame Wochenende durch die Aussendung, in der die Teilnehmer bekräftigt wurden das am Wochenende erlebte auch in ihrem Alltag zuhause weiterzuleben. Gemeinsam wurde für Erneuerung im Glauben in den Familien und der Region gebetet.
Das Wochenende endete mit Tanz und breitem Strahlen auf den Gesichtern.
Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.
