Papst Franziskus
 Panama City | Foto: Paul Haring (KNA) 2 von 7
Papst Franziskus
„Wenige Wissenschaftler haben sich die Frage der Säkularisierung mit so großem Weitblick gestellt wie Professor Taylor. Wir sind ihm dafür dankbar, auch im Hinblick auf die Tiefgründigkeit, mit der er sich diese Frage gestellt und aufmerksam die Entwicklung der westlichen Kultur, die Strömungen des menschlichen Geistes im Laufe der Zeit analysiert hat. Dabei hat er die Merkmale der Modernität mit ihren komplexen Artikulierungen, ihren Licht- und Schattenseiten herausgearbeitet. So hilft er uns, in unverkürzter Weise die Gründe für die Veränderungen in der religiösen Praxis zu deuten. Er lädt uns ein, neue Wege zu erahnen und zu suchen, um die transzendentalen Dimensionen des menschlichen Geistes zu leben und auszudrücken, die geistlichen Dimensionen, in denen der Heilige Geist weiterhin am Werk ist, auch wenn wir uns auf den ersten Blick dessen nicht bewusst sind. All dies ermöglicht uns, uns mit der westlichen Säkularisierung auf eine Weise auseinanderzusetzen, die weder oberflächlich noch fatalistisch resignierend ist. Und das ist nicht nur für eine Reflexion über die Kultur unserer Zeit notwendig, sondern vor allem für einen Dialog und ein hohes Unterscheidungsvermögen in ihrem Kontext, um die angemessenen Haltungen anzunehmen, den Glauben in unserer Zeit zu leben, zu bezeugen, zum Ausdruck zu bringen und zu verkünden.“