Es war Diebstahl. Gemeiner Diebstahl. Ein aus Kornelimünster stammender Steinmetz namens Leonhard fasste den Plan, eine wertvolle Reliquie aus der Mainzer Stephanskirche zu stehlen und in seine Heimat, das Voreifelland, zu schaffen. Die räuberische Beute galt als Annahaupt, obgleich sie in Wahrheit etwas kleiner war: ein handtellergroßes Fragment einer menschlichen Hirnschale, eingefasst in ein kunstvoll gestaltetes Kopfreliquiar aus dem Spätmittelalter. Ob es wirklich von der heiligen Anna stammte? Fest steht, dass Leonhards Ziel Düren hieß, wo er der Franziskanergemeinschaft im Jahre 1501 seinen Schatz übergab. Was verständlicherweise folgte, war ein erbitterter Streit mit Mainz. Papst Julius II.
Magnet für Mütter und Kinder
Wallfahrtsziel zwischen Köln und Aachen: In einer modernen Dürener Kirche wird das Annahaupt verehrt