Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mahnt eine bessere Berufsvorbereitung für Migranten und Asylbewerber an. Sie müssten gezielter bei der Ausbildungssuche unterstützt werden, heißt es in der am Freitag in Berlin vorgestellten Untersuchung. Vielen Migranten fehlten Kompetenzen, Kenntnisse und Informationen. Wirksam und integrationsfördernd sei es, wenn Migranten frühzeitig Deutsch lernten und dies in ihrem Beruf gleich anwendeten. Bundesweit sei ein „harmonisiertes Angebot an berufsvorbereitenden Maßnahmen“ nötig. Derzeit sei die Altersspanne für Förderkurse in den Bundesländern indes unterschiedlich. So dürften etwa in Sachsen 16- bis 27-jährige Migranten an derartigen Kursen an Berufsschulen teilnehmen. In Thüringen hingegen seien es 16- bis 18-Jährige. Die OECD forderte, Migranten beim Übergang in eine Ausbildung effektiver zu unterstützen. So müsste die „3+2-Regelung“ in ganz Deutschland konsequent gelten. Zudem müsse es Diversity-Schulungen für Personalverantwortliche geben. Mit diesen Ansätzen und einer gezielten Förderung werde auch die Zahl der abgebrochenen Ausbildungen sinken, so die Autoren der Studie. Derzeit breche rund ein Drittel der Migranten die Ausbildung ab. DT/KNA
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