Der Sprecher der Katholischen Akademien, Peter Klasvogt, sorgt sich um die Existenz der kleineren Einrichtungen. Die Corona-Krise habe sowohl die Zahl der Veranstaltungen als auch die Zahl der Teilnehmer deutlich nach unten gedrückt, sagte Klasvogt am Montag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). So seien Bildungsreisen derzeit kaum möglich. Zuletzt hatte die Thomas-Morus-Akademie in Bergisch Gladbach erhebliche Einnahmeausfälle öffentlich gemacht. Die vom Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln getragene Einrichtung finanziert sich zu 70 Prozent aus Teilnahmegebühren. Ein Großteil der 27 katholischen Bistümer in Deutschland unterhält eigene Akademien. Dazu kommen Häuser wie das in Bergisch Gladbach, die sich in freier Trägerschaft befinden. Klasvogt leitet die Katholische Akademie des Erzbistums Paderborn in Schwerte und die Kommende Dortmund, das Sozialinstitut des Erzbistums. Die Corona-Krise habe einen „Crashkurs in Sachen Digitalisierung“ gebracht, so der 63-jährige Geistliche. Vor allem Streaming-Angebote, Podcasts und Newsletter seien auf erhebliche Resonanz gestoßen. Angesichts absehbarer Rückgänge bei den Kirchensteuereinnahmen warnte Klasvogt vor einem Kahlschlag in der Akademie-Landschaft. Die Akademien seien „Orte des Dialogs“, die auch jene erreichten, die keine Bindung mehr zu ihren Kirchengemeinden hätten oder der Kirche insgesamt fernstünden. Im Kern gehe es um die Frage, wie Kirche in einer immer säkularer werdenden Öffentlichkeit diskursfähig bleibe. Dazu könnten Akademien mit ihren vielfältigen Kontakten in Politik, Kultur und Gesellschaft eine Menge beitragen, betonte Klasvogt. DT/KNA
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