Herr Kardinal, Sie sind Gastgeber des Eucharistischen Kongresses im kommenden Jahr in Köln. Solch ein Kongress ist in Deutschland weitgehend neu. Warum diese Veranstaltung? Warum gerade jetzt? Die Kirche wurde in den vergangenen Jahren von diesem entsetzlichen Missbrauchsskandal erschüttert. Ich muss gestehen, ich hätte diese Vergehen nie für möglich gehalten. Aber sie sind leider traurige Realität. Immer wieder habe ich mich seitdem gefragt: Was können wir tun, noch über Hilfe, Unterstützung und Prävention hinaus, um das tiefe Leid der Opfer zu lindern? Ich habe mit vielen Opfern gesprochen und festgestellt, deren Verwundungen sind unermesslich tief. Wer könnte das heilen? Die Frage lässt mich nicht mehr los. Mit allem, was wir als ...
„Wirklich heilen kann nur einer: Jesus Christus“
Kardinal Joachim Meisner über den Eucharistischen Kongress 2013, die Krise der Bürokratenkirche, dramatische Fehlentwicklungen und die Chance der Erneuerung. Von Markus Reder