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Distanz zur Moralisierung 

Uwe Tellkamps Erzählung „Das Atelier“ führt in die ostdeutsche Kunstszene ein und erläutert den Stil der Maler.
Male painter at art studio indoors with palette mixing colors ready to draw concentrated
Foto: Adobe Stock | Das Atelier im neuen Roman Uwe Tellkamps ist ein Kreuzungspunkt von Ideen, Betrachtungen und realen Personen der ostdeutschen Kunstszene.

Die Distanz zu einer Vermoralisierung von Politik und Kultur – in der die Moral lediglich zu einem Klischee und Ausdruck einer „Haltung“ wird – ist ein Kennzeichen der analytischen Einstellung Tellkamps gegenüber seinen Sujets, die sich auch in seiner neuesten Erzählung feststellen lässt. Denn sie ist geprägt von einem merkwürdig nüchtern-distanzierten Tonfall, der fast spröde wirken kann, und das trotz der reichhaltig eingestreuten Beobachtungen. Tellkamp steigt in „Das Atelier“ ein, indem er verschiedene Farben aufruft, die als Sprache des Malers gelten können.

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