Obgleich der Rationalität verpflichtet, ist auch die Philosophie nicht frei von Moden. Zu den aktuell vorherrschenden gehört es, Ethik-Entwürfe für „modern“ zu halten, welche die Verbindlichkeit moralischer Normen auf Interessen, Wünsche und Bedürfnisse gründen, während Ethik-Entwürfe, welche die Verbindlichkeit moralischer Normen aus etwas ableiten, das dem Menschen vorgegeben sei – zum Beispiel dem „natürlichen Sittengesetz“ oder dem „Dekalog“ – vielfach als „klassisch“ oder – auch weniger höflich – als „veraltet“ und „überholt“ betrachtet werden.
Etikettenschwindel einer Basta-Philosophie
Warum Norbert Hoersters jüngstes Werk „Was ist Moral?“ keine „philosophische Einführung“ ist – In den Untiefen der Interessensethik