Genau fünfzig Jahre nach Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils wird Papst Franziskus am 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ eröffnen. Für die – jedenfalls in den westlichen Industrieländern – zunehmend heidnischer werdende Welt, aber auch für nicht wenige getaufte Christen, scheint „Barmherzigkeit“ ein sperriger Begriff geworden zu sein. Einer, der sich längst keiner durchweg positiven Konnotation mehr erfreut. Einer, mit dem kaum jemand – anders als etwa mit dem Begriff der „Gerechtigkeit“ – noch „Stärke“, sondern vielmehr „Schwäche“ assoziiert.
Es geht ums Ganze
Warum unsere unbarmherzige Welt die Botschaft der Barmherzigkeit braucht Von Stefan Rehder