Ich kann nicht zweimal dieselbe Kombination von Klamotten tragen“, erzählt das junge Mädchen in der Straßenbahn einem anderen Schüler: „Ich kaufe einfach so gerne ein, nicht teuer, halt bei H&M, Zara und Pimkie.“ Sie sieht erwachsen aus für ihre fünfzehn Jahre, hat die blonden Haare zu einem strengen Dutt hochgebunden, ist akkurat geschminkt und sorgfältig gekleidet. Die Modeketten, die sie nennt, kommen ihren Bedürfnissen doppelt und dreifach entgegen. Günstige Preise, jeden Tag neue Ware, schlechte Qualität, die allein schon nach einmal Waschen einen Neukauf nötig macht. „Da musst du ganz schön viele Klamotten haben“, sagt der Begleiter des Mädchens.
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„Minimalismus“: Immer mehr Menschen erkennen den Wert von Ursprünglichem. Steckt darin die Zukunft? Von Anna Sophia Hofmeister