Wahrscheinlich gibt es kein Land in Europa, das Politiker der Bundesrepublik Deutschland so oft und so gründlich missverstanden haben, wie Polen – das Land, das im Zweiten Weltkrieg mit 5,5 bis 6 Millionen Toten die höchsten demographischen Verluste erlitt, welches nach dem Krieg rasch und gegen den Willen der größtenteils katholischen Bevölkerung eine Sowjetisierung erfuhr und durch die Konferenzen von Jalta und Potsdam zu einer Gebietsverschiebung nach Westen gezwungen wurde. Einer Verschiebung, die für Millionen Deutsche, die in den Gebieten östlich von Oder und Neiße lebten, vor allem eins bedeutete: die Heimat zu verlassen.
Vergeben, versöhnen und doch nicht vergessen?
Das schwierige Verhältnis der Bundesrepublik zu Polen