Es war am Abend des 8. Juni 1991, als ein von den Reiseanstrengungen sichtlich ermüdeter Johannes Paul II. im Großen Theater (Teatr Wielki) der Stadt Warschau das Wort an die dort vertretenen Künstler und Kulturschaffenden richtete und sie an das Lebensmotto des berühmten polnischen Dichters Cyprian Norwid (1821–1883) erinnerte: Schönheit, Arbeit und Auferstehung. Ein Motto, das nicht nur bestimmend für Norwids eigenes zerrissenes Leben war – es fällt leicht, diese Triangel der Transzendenz auch mit Blick auf das Leben Johannes Pauls II. anzuschlagen, auch wenn es eine vollkommen andere Tonhöhe besaß, als das des romantischen Dichters.
Schönheit, Arbeit und Auferstehung
Vom kleinen Lolek bis „Santo Subito“: Das Leben von Karol Wojtyla im Spiegel seiner Philosophie und Lehre. Von Stefan Meetschen