Als Piero Manzoni 1960 einige Luftballons aufgeblasen hatte, band er sie an Schnüre, verplombte die Knoten und befestigte sie auf quadratischen Holzplatten. Nachdem die Luft nach einiger Zeit aus den Ballons entwichen war, blieb nur noch die formlose Gestalt der Ballons auf dem Holz zurück. Die Ballonhaut sah nur noch wie ein zufälliger Farbklecks aus. Würde verliehen dem ganzen die Metallplomben, die wie Siegel alter Briefe wirken, sowie das auf das Holz genagelte Schild „Piero Manzoni – Fiato d'artista“. Mit der aus den Ballons entwichenen Luft schien buchstäblich der Malerei die Luft auszugehen.
„Ein Spiel mit Originalität und Autorschaft“
Mit der Ausstellung „Painting 2.0: Malerei im Informationszeitalter“ dokumentiert das Münchener Museum Brandhorst die Krise der Malerei. Von Alexander Riebel